17.03.2011
Oberbürgermeister kam „nach Hause“ ins Chemikum
Marburgs Stadtoberhaupt überreichte Spendenscheck für das Mitmachlabor
Oberbürgermeister Egon Vaupel besuchte am vergangenen Mittwoch erneut das Chemikum Marburg zur fast schon traditionell zu nennenden Übergabe des Schecks des Magistrats der Universitätsstadt Marburg in Höhe von 15.000 Euro. Die designierte Dekanin des Fachbereichs Chemie und Vorsitzende des Fördervereins des Chemikums, Professorin Dr. Stefanie Dehnen, würdigte in Ihrer Ansprache zunächst das großartige und vor allem anhaltende Engagement des Oberbürgermeisters für das Chemikum. Mit diesen vom Magistrat zur Verfügung gestellten Mitteln würden vorwiegend die studentischen Hilfskräfte für die zwei jährlichen Durchgänge des bisher noch temporären Chemikums finanziert, sagte Dehnen. Allerdings sei der gerade stattfindende Durchgang der letzte in den Räumen des Fachbereichs Chemie.
Oberbürgermeister Vaupel betonte in seiner Ansprache, dass nicht nur er selbst, sondern der gesamte Magistrat der Universitätsstadt Marburg hinter dieser von Dr. Hermann Uchtmann initiierten Zuwendung stehe, und er mittlerweile das Gefühl habe, zur Scheckübergabe „irgendwie nach Hause“ zu kommen. Er erinnerte bei seiner Ansprache an den erst kürzlich verstorbenen Initiator des Chemikums, Professor Dr. Kurt Dehnicke, der ihn beim letzten Besuch noch vom Parkplatz durch das Labyrinth des Hörsaalgebäudes Lahnberge geführt habe. Zur Leistung des Chemikums falle ihm eine Weisheit Konfuzius’ ein, der sagte, dass Kinder keine „Säcke“ seien, in die man Wissen einfülle, sondern vielmehr „Kerzen, die man zum Leuchten bringen solle“. Das Chemikum leiste diese Aufgabe in hervorragender Weise, und er sei überzeugt davon, dass die noch bestehenden kleinen Hügel bis zur Eröffnung des Chemikums als Dauereinrichtung in der Bahnhofstraße auch bald genommen würden. Enorm wichtig sei für ihn, dass sich das Chemikum mit seinen Angeboten auch an behinderte Menschen wende.
Dass auch die konzeptionelle Arbeit im Chemikum derzeit nicht ruhe, beteuerte anschließend Dr. Michael Schween, einer der Mitbegründer des Chemikums. In verschiedenen Arbeitsgruppen werde aktuell engagiert an der Verwirklichung des Chemikums als Dauereinrichtung gearbeitet. In einer AG Experimente werde zum Beispiel das didaktische Konzept von Vertretern aus Biologie, Chemie, Pharmazie, Physik, Blindenstudienanstalt und Staatlichem Schulamt gemeinsam weiter entwickelt. Es orientiere sich an den großen Themen mit Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung, wobei aber die Schönheit der Experimente im Fokus bleibe. Zentral seien die Themen Wasser, Klima und Energie, deren Bedeutung durch die tragischen Ereignisse in Japan einmal mehr belegt werde.
Weitere Informationen:
Ansprechpartnerin: Professorin Dr. Stefanie Dehnen,
Fachbereich Chemie
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