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02.03.2011

Marburger Cloud-Computing und E-Learning-Projekte auf CeBIT

Philipps-Universität auf Gemeinschaftsstand hessischer Hochschulen

Die Philipps-Universität Marburg präsentiert sich seit dem 1. März auf der CeBIT mit Projekten zu Cloud-Computing und zu E-Learning. Zusammen mit sieben hessischen Hochschulen stellt sie am Gemeinschaftsstand des TechnologieTransferNetzwerks Hessen aus.

Das Marburger Projekt heißt „CEP4Cloud: Complex Event Processing for Cloud Computing”: Cloud-Computing steht für die im Internet bereitgestellten, elastischen Rechnerressourcen, die je nach Bedarf von den fachlichen Services dynamisch angefordert werden. Damit Cloud-Infrastrukturen für Anwendungen effektiv und sicher genutzt werden können, ist eine kontinuierliche Überwachung und Steuerung der Infrastruktur unerlässlich. Hierfür bietet sich Complex event Processing (CeP) an, eine neue Querschnittstechnologie, die eine kostengünstige Alternative zu den diversen Speziallösungen darstellt. Am Stand werden CeP-basierte Lösungen für Cloud-Sicherheit und selbstreparierende Cloud-Infrastrukturen im Detail vorgestellt.

„Großer Vorteil von CEP ist, dass aus elementaren Ereignissen in Echtzeit benutzerrelevante Ereignisse erzeugt werden, auf die sofort mit entsprechenden Aktionen reagiert werden kann“, sagen die Marburger Informatik-Professoren Bernhard Seeger und Bernd Freisleben. Die Generierung der komplexen Ereignisse erfolge nicht zu festen Zeitpunkten, wie z.B. alle fünf Minuten, sondern sei rein ereignisgetrieben. Dazu haben die Arbeitsgruppen Verteilte Systeme und Datenbanksysteme der Philipps-Universität Marburg Lösungen für die Cloud unter Verwendung des RTM Analyzers entwickelt.

Das gemeinsame Projekt CEP4Cloud zeigt damit nicht nur die Forschungsstärke, sondern auch den praktischen Nutzen von Wissens- und Technologietransfer, der eine Grundlage für unternehmerische Selbstständigkeit ist: Denn der RTM Analyzer ist das CEP-Produkt der Firma RTM Realtime Monitoring GmbH, die 2007 aus der Universität Marburg ausgegründet wurde und seit 2010 hundertprozentige Tochter der Software AG ist.

„Kompetenznetz E-Learning Hessen“

Präsentieren das Marburger Kooperationsprojekt mit der Universität Gießen "E-Klausuren für hessische Hochschulen" auf der CeBIT: Forschungsreferentin Sandra Basenau, Projektmitarbeiter Martin Klehr, Vizepräsident Prof. Dr. Joachim Schachtner

Ein auf der CeBIT vorgestelltes Projekt ganz anderer Art ist das  „Kompetenznetz E-Learning Hessen“, das die E-Learning-Aktivitäten der hessischen Hochschulen bündelt. Die Universität Marburg entwickelt in diesem Rahmen zusammen mit der Universität Gießen technologische Infrastrukturen und Prozesse zur Planung, Organisation und  Durchführung von elektronischen Klausuren, die mittelfristig als E-Klausuren-Service für alle hessischen Hochschulen etabliert werden sollen.
Ebenso beteiligt sich die Universität Marburg aktiv an „HeLPS – Hessische E-Learning Projekte in der Sportwissenschaft“, in dem fünf Institute für Sportwissenschaft multimediales Lernmaterial in ausgewählten sportwissenschaftlichen Fächern entwickeln und den Einsatz von E-Learning-Methoden und Werkzeugen in der universitären Lehre erproben.

Weitere Informationen: