10.05.2011
Marburger Physiker und Gießener Pflanzenzüchter suchen die perfekte Rapspflanze
Bundeslandwirtschaftsministerium fördert Projekt mit 500.000 Euro
Pflanzenzüchter der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und Experimentalphysiker der Philipps-Universität Marburg erforschen mit Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und der kommerziellen Rapszüchtung die Effekte von Trockenstress aufgrund von Wassermangel an Rapspflanzen. Im Rahmen der Innovationsförderung des BMELV zur Züchtung klimaangepasster Kulturpflanzen wird das Vorhaben für drei Jahre mit etwa einer halben Million Euro gefördert. Während die Gießener ihre langjährige Erfahrung in der Züchtung und Genomforschung von Raps in den Verbund einbringen, sollen die Marburger in der AG Experimentelle Halbleiterphysik um Professor Dr. Martin Koch ihre Expertise in der „Terahertz-Technologie“ zum Einsatz bringen. Mit dieser Technik, die jüngst vor allem aufgrund ihrer Verwendung in sogenannten „Nacktscannern“ an Flughäfen bekannt geworden ist, können Professor Koch und seine Mitarbeiter auch den Blattwassergehalt an lebenden Pflanzen bestimmen. Mit einem portablen Messgerät wären dann die Pflanzenzüchter sogar in der Lage, solche Rapspflanzen zu identifizieren, die besser mit Trockenstress nach Dürreperioden zurechtkommen. Damit könnte die Züchtung von Raps mit einer besseren Wassernutzungseffizienz vereinfacht und beschleunigt werden. Beim Kick-off-Meeting des Projektes am 11. April 2011 auf dem Gutshof Rauischholzhausen/Ebsdorfergrund brachten Professor Koch und Professor Wolfgang Friedt, Leiter des Instituts für Pflanzenzüchtung der JLU Gießen, ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass es gemeinsam gelungen ist, ein derartiges interdisziplinäres Forschungsprojekt zwischen den beiden Universitäten zu etablieren. |
|
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Professor Dr. Martin Koch,
Professor Dr. Wolfgang Friedt,
|