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26.05.2011

Kunst und Kirche

Künstlerisch-liturgische Performance in der Universitätskirche und Ausstellungseröffnung in den Räumen des Instituts für Kirchenbau

Die Skulptur „Turnschuhfrauen“ von Thomas Putze (Foto: Thomas Putze)
Die Skulptur „Türklinkenmann“ von Thomas Putze (Foto: Thomas Putze)

Am 29. Mai 2011 startet die Reihe „LiturgySpecificArt!“ des Instituts für Kirchenbau. Das neue Ausstellungsformat möchte eine besondere Zusammenarbeit von Kunst und Kirche etablieren: Gemeinsam erarbeiten ein Theologe und ein Künstler eine künstlerisch-liturgische Performance, die sie im Rahmen des sonntäglichen Morgengottesdienstes um 10 Uhr in der Marburger Universitätskirche darbieten.

Die Premiere mit dem Titel „Durchzügler“ gestalten der Künstler Thomas Putze und Professor Dr. Thomas Erne, Direktor des Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart. Putze studierte von 1998 bis 2003 Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie in Stuttgart und ist seither freiberuflicher Bildhauer und Performance-Künstler mit Atelier in Stuttgart.

Die erste „LiturgySpecificArt!“ ist gleichzeitig auch das Start-Signal für die anschließende Eröffnung der Ausstellung in den Räumen des Instituts für Kirchenbau um 11.15 Uhr: Bis zum 30. Juli 2011 sind dort in Kooperation mit der Marburger Galerie Schmalfuss die Skulpturen von Thomas Putze zu sehen, begleitet von Tusch-Zeichnungen, die skizzenhaft Elemente der dreidimensionalen Figuren aufgreifen oder ihnen als Vorlage dienten. Der Witz und die hintergründige Komik von Putzes Tier- und Menschenbildern entstehen aus ungewohnten Perspektiven und verblüffenden Materialkombinationen. So kommen in seinen Holzskulpturen Müllfunde zu ästhetischem Ansehen, denen niemand eine solche Veredelung prophezeite. Charakter und Poesie in scheinbar minderwertigen Dingen zu wecken – ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und ein Erbe der „arte povera“.

Das Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart ist Teil des Kulturnetzwerks der Evangelischen Kirche in Deutschland und zugleich Teil des Fachbereichs Evangelische Theologie an der Philipps-Universität Marburg. Es arbeitet eng mit anderen Fachbereichen wie der Soziologie, der Medien- und der Kunstwissenschaft zusammen und gilt als ein Ort kreativer Impulse und ein Forum für offene Fragen von Kunst und Architektur in der Kirche. Die Publikationen und Tagungen, die Vorträge, Ausstellungen und die Homepage des Instituts stellen eine Plattform dar, um diese Debatten zu verfolgen und sich an ihnen zu beteiligen.

Weitere Informationen:

Ausstellungsort: Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, Lahntor 3, Alte Universität, 1. Stock
Ausstellungsdauer: 29. Mai – 30. Juli 2011

Ansprechpartnerin: Claudia Breinl, Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart am Fachbereich Evangelische Theologie
Tel.: 06421 28-26411
E-Mail: kirchbau@staff.uni-marburg.de

Internet: www.kirchbautag.de