31.05.2011
Virtuelle Ausstellung
Institut für Romanische Philologie gedenkt Luise Ey
„Mit dieser virtuellen Ausstellung, die Exponate mehrerer Marburger Bibliotheken vereint, möchten wir aus hiesiger Sicht an Luise Ey erinnern, die sich sehr für die Verbreitung der portugiesischen Sprache und Kultur in Deutschland eingesetzt hat“, sagt Beck-Busse. Auf der Seite www.romanistinnen.de/expo_ey kann man sich durch vier Pinnwände und acht Vitrinen klicken; zu sehen sind zum Beispiel Bilder von Ey und Textauszüge ihrer Publikationen. Alternativ dazu bietet die virtuelle Ausstellung auch einen „geführten Rundgang“.
Luise Ey wurde am 18. Februar 1854 im thüringischen Eichsfeld
geboren und starb am 17. Mai 1936 in Pinneberg bei Hamburg. Durch die
Übersetzung zahlreicher Werke portugiesischer Schriftsteller hat sie
dazu beigetragen, Trindade Coelho, Guerra Junqueiro, Júlio Dantas,
Correia de Oliveira und Eça de Queiroz einem deutschen Publikum bekannt
zu machen. Ey war Mitglied in zahlreichen Vereinigungen wie dem
Allgemeinen Deutschen Schriftstellerverband, deutschen und
internationalen Frauenvereinen und der Gesellschaft für Romanische
Literatur in Dresden; außerdem war sie Ehrenmitglied in der
Gesellschaft für Portugiesische Studien in Paris und seit 1906
Korrespondierendes Mitglied der Geographischen Gesellschaft in
Lissabon. Luise Ey war gut befreundet mit Ana de Castro Osório, einer
bekannten portugiesischen Frauenrechtlerin, und Carolina Michaëlis de
Vasconcellos, der wohl ersten Frau, die 1911 in Portugal auf einen
Lehrstuhl für germanische und romanische Philologie berufen
wurde.
Für ihre Verdienste um die portugiesische Sprache, Literatur und Kultur
wurde Ey von der portugiesischen Regierung 1924 mit dem Santiago-Orden,
1934 mit dem „Orden für Öffentlichen Unterricht“ („Ordem de Instrução
Pública“) ausgezeichnet.
Die virtuelle Ausstellung ist Teil der Seite www.romanistinnen.de , die vor sechs Jahren von Beck-Busse initiiert wurde, „um der mangelnden Repräsentation von Frauen in der Wissenschaftsgeschichte entgegen zu wirken“, wie die Romanistin erklärt.
Weitere Informationen:
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Gabriele Beck-Busse, Institut für
Romanische Philologie
Tel.: 06421 28-24759 (Sekretariat)
E-Mail:
beck-busse@staff.uni-marburg.de
Virtuelle Ausstellung: www.romanistinnen.de/expo_ey
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