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14.06.2011

Marburger Erfolg bei Vorauswahl der fünften Staffel „LOEWE“

Philipps-Universität kann weiteren Vollantrag stellen – Beteiligung an zwei zusätzlichen Anträgen auf Forschungsförderung

In der fünften Staffel der Exzellenzinitiative „LOEWE“ (Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) hat das Hessische Wissenschaftsministerium (HMWK) eine wichtige Vorentscheidung verkündet: Die Philipps-Universität Marburg war mit ihrer Antragsskizze auf einen „LOEWE“-Schwerpunkt erfolgreich und wurde nun aufgefordert, bis Ende dieses Jahres einen Vollantrag einzureichen.

Das Projekt wird von dem Marburger Geographie-Professor Dr. Thomas Nauss koordiniert; es trägt den Titel „Entwicklung eines fernerkundlichen Beobachtungssystems zur Analyse und Beurteilung des Zustands von Buchenwäldern. Ein transdisziplinärer Schwerpunkt für eine prozessorientierte Biodiversitätsforschung im Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen)“.

„Das Besondere an dieser Projektgruppe ist die gut abgestimmte Kooperation der Disziplinen Fernerkundung, Genetik, Ökologie und Informatik an einem Standort“, erklärt Prof. Dr. Frank Bremmer, Vizepräsident für Forschung, Nachwuchs und Wissenstransfer. Ziel ist die Entwicklung eines integrativen Beobachtungssystems für Waldökosysteme, das die an einzelnen Standorten aufgenommenen Informationen über Waldstruktur, Genetik, Lebensgemeinschaften und Nahrungsnetze mit räumlich expliziten Fernerkundungsdaten verbindet und so eine flächendeckende, aber kleinräumig differenzierte und kosteneffiziente Bewertung ermöglicht. Als Entwicklungs- und Testgebiet dienen die Buchenwälder des Nationalparks Kellerwald-Edersee, der auf Betreiben der hessischen Landesregierung in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen und als nationales Referenzgebiet für ökosystemorientierte Forschung etabliert werden soll. Das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie Marburg und die Justus Liebig-Universität Gießen (JLU) sind an der Projektgruppe beteiligt.

Die Philipps-Universität wirkt bei zwei weiteren Projekten mit, die jetzt zu einem Vollantrag aufgefordert wurden: „Stoffspeicherung in Grenzschichten (STORE-E)“ unter Federführung der JLU und „Integrative Pilzforschung (IPF) – Innovation durch Integration anwendungs- und grundlagenorientierter Forschung zur Nutzung der pilzlichen Vielfalt“ unter Leitung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Im Sommer des Jahres 2012 wird das HMWK die endgültige Entscheidung darüber fällen, welche Projekte in der fünften „LOEWE“-Staffel gefördert werden. Zurzeit befinden sich an der Philipps-Universität das „LOEWE“-Zentrum Synthetische Mikrobiologie (SynMicro) und der „LOEWE“-Schwerpunkt Tumor und Entzündung; beteiligt ist die Marburger Universität am „Universities of Giessen and Marburg Lung Centre (UGMLC)“ und drei weiteren Schwerpunkten.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner: Prof. Dr. Frank Bremmer, Vizepräsident für Forschung, Nachwuchs und Wissenstransfer
Tel.: 06421 28-26260
E-Mail: frank.bremmer@verwaltung.uni-marburg.de

Referat für Forschung und Transfer im Internet:
www.uni-marburg.de/forschung