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31.08.2011

Gemeinsam an einem Tisch sitzen

13. Hessische Internationale Sommeruniversität zog Studierende aus 16 Nationen nach Marburg

Vier Wochen lang konnten Studierende aus aller Welt wieder intensive kulturelle Erfahrungen sammeln – und nicht zuletzt die Zertifikate der 13. Hessischen Internationalen Sommeruniversität (ISU) erwerben. Die Zeit vom 26. Juli bis 19. August 2011 stand unter dem Motto „Frieden und Konflikt. Naher und Mittlerer Osten – Eine europäische Sicht“.

ISU - Synagoge
Beim Besuch der Marburger Synagoge. Rechts im Bild: Amnon Orbach, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde (Foto: Mathias Roth)

Die wissenschaftliche Leitung lag wie im vergangenen Jahr bei Privatdozent Dr. Johannes M. Becker vom Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung (ZfK) und Dr. Rachid Ouaissa, Inhaber der Professur für Politik des Nahen und Mittleren Ostens am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien (CNMS). Von dem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm profitierten 55 Studierende aus insgesamt 16 Nationen (Australien, Rumänien, Italien, Ukraine, USA, Schweden, Großbritannien, Brasilien, Palästina, Israel, Kanada, Tschechien, Slowakei, VR China, Republik Südafrika, Deutschland).

Wissenschaftliche Seminare in deutscher und englischer Sprache, die von Lehrenden der Philipps-Universität wie auch von Gastdozentinnen und –dozenten aus dem In- und Ausland abgehalten wurden, standen im Mittelpunkt der ISU; durch sie gewannen die Studierenden unter anderem Einblicke in den Nahost-Konflikt, die Arbeit der Europäischen Union und das Thema „Islam in Europa“. Begleitet wurden die Seminare von Exkursionen, die die Studierenden nach Frankfurt am Main, Eisenach, Weimar und Strasbourg führten.

„In Marburg besuchten wir die muslimische und die jüdische Gemeinde. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Amnon Orbach, nutzte die Gelegenheit, an einem unserer Arabisch-Sprachkurse als Ehrengast teilzunehmen“, berichtet Ouaissa. Orbach blieb nicht der Einzige, für den die ISU einen gelungenen Rahmen bot, interkulturelle Grenzen zu überwinden. „Besonders beeindruckte unser Organisations-Team, dass ein israelischer und ein palästinensischer Teilnehmer sich im Laufe der ISU soweit angefreundet hatten, dass sie in der Redaktion der regionalen Tageszeitung an einen Tisch fanden, um ein gemeinsames Interview zu geben“, erzählt Becker und fügt hinzu: „Für alle Beteiligten, Lehrende wie Studierende, ergaben sich während der ISU bereichernde und anregende Diskussionen und persönliche Gespräche.“

Auch im kommenden Jahr können Studierende wieder dank der bewährten Mischung aus der Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte, deutschen wie arabischen Sprachkursen und einem umfangreichen Kultur- und Exkursionsprogramm wertvolle Erfahrungen für ihren beruflichen wie auch persönlichen Lebensweg sammeln.

ISU - Gruppenbild
Die Studierenden mit den Exkursionsleitern PD Dr. Johannes M. Becker und Dr. Maximiliane Jäger-Gogoll (li.) auf dem Münsterturm in Strasbourg (Foto: Dr. Johannes M. Becker)

Weitere Informationen:

Ansprechpartnerinnen: Maria Steiner und Cornelia Janus, Koordination der ISU
Tel.: 06421 28-25997
E-Mail: isu@uni-marburg.de

ISU im Internet: www.uni-marburg.de/isu