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27.09.2011

Cholesterin – die unsichtbare Gefahr im Blut

Dr. Reinfried Pohl-Stiftung unterstützt weiteres Forschungsvorhaben im Bereich der Präventiven Kardiologie

Die Dr. Reinfried-Pohl Stiftung unterstützt ab sofort ein weiteres Forschungsvorhaben im Bereich der Präventiven Kardiologie: Mit der Förderung des von Prof. Dr. Jürgen Schäfer am Standort Marburg des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) initiierten Projektes macht sich die Stiftung im Bereich der Vorsorge von Herzinfarkten und Schlaganfällen stark. Unter dem Namen „Erfassung neuartiger Risikofaktoren und Optimierung der Versorgungsqualität bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit“ untersucht Schäfer die Auswirkungen von erhöhten Blutfetten im menschlichen Blut.

Prof. Dr. Jürgen Schäfer
Prof. Dr. Jürgen Schäfer (Foto: Pressestelle der Philipps-Universität/Hellmuth Graßmann)

Der Wissenschaftler, selbst Stiftungsprofessor der Dr. Reinfried Pohl-Stiftung, freut sich über die Unterstützung: „Mit ihrem Engagement leistet die Stiftung einen großen Beitrag zur Prävention vor der koronaren Herzkrankheit (KHK) und dem Herzinfarkt, die zu einem immer größeren Problem der heutigen Gesellschaft werden. Mittlerweile hat fast jeder zehnte Deutsche zu hohes LDL-Cholesterin, welches einen der wesentlichen Risikofaktoren für die Entstehung einer KHK darstellt." Die voraussichtliche Gesamtdauer des Forschungsvorhabens beträgt ein Jahr und umfasst unter anderem eine Analyse und Auswertung von tausenden Patientendaten. Ziel des Vorhabens ist es, die sekundärpräventive Versorgung von Patienten mit einer Erkrankung der Herzkranzgefäße unter optimaler Nutzung aller anerkannten Therapiebausteine zu verbessern sowie neue Risikofaktoren zu identifizieren.

Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit erhöhte LDL-Cholesterinwerte und bestimmte Apolipoproteine als Prädikatoren für diese Erkrankung herangezogen werden können. Denn sie können für den Menschen gefährlich werden. Grundsätzlich lassen sich die Blutfette in „gutes“ HDL- und „schädliches“ LDL-Cholesterin unterscheiden. Daher sollte das HDL-Cholesterin möglichst hoch und das LDL-Cholesterin möglichst niedrig sein. Hohe LDL-Cholesterinspiegel führen über Jahre hinweg zu Ablagerungen in den Arterien. Diese sogenannten Plaques können dann irgendwann einreißen und zu einem kompletten Gefäßverschluss führen, was am Herzen einen Herzinfarkt und an den hirnversorgenden Arterien einen Schlaganfall auslösen kann. „Ursache für erhöhte Blutfettwerte können neben ungesunden Lebens- und Ernährungsgewohnheiten auch angeborene, genetisch bedingte Störungen des Lipidstoffwechsels sein. Ob man betroffen und der eigene Cholesterinwert im Blut erhöht ist, bemerkt man häufig erst, wenn es spät, manchmal zu spät ist. Daher sollte man früh genug seine Blutfette kennen und diese etwa alle drei bis vier Jahre testen lassen“, rät Schäfer.


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Prof. Dr. Jürgen Schäfer
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