17.01.2012
Messen für die Batterie der Zukunft
Neuentwicklung aus Marburg trifft auf große Nachfrage
Marburger Chemiker haben eine elektrochemische Mikromesszelle entwickelt, die Messungen an sehr geringen Elektrolytmengen ermöglicht. Die mittelhessische Verwertungsagentur „TransMIT“ bietet die Messzelle kommerziell an, die auf große Nachfrage trifft.
Die Forschung an neuen Batteriekonzepten für die Anwendungsbereiche Elektromobilität und Speicherung regenerativer Energien findet zurzeit große Beachtung. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Entwicklung neuer sicherer Elektrolyte, die die heutigen brennbaren Batterie-Elektrolyte auf Basis organischer Lösungsmittel ablösen können. Ein neu synthetisiertes Elektrolytmaterial muss zunächst umfassend elektrochemisch charakterisiert werden, bevor es in einer Batterie zum Einsatz kommen kann. Häufig tritt dabei das Problem auf, dass die zunächst im Forschungslabor synthetisierten Mengen sehr gering und damit entsprechend teuer sind. Die auf dem Markt verfügbaren elektrochemischen Messzellen sind jedoch nicht geeignet für die Untersuchung kleiner Elektrolytmengen.
Hier verspricht die neue Messzelle Abhilfe, die am Fachbereich Chemie der Philipps-Universität in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Bernhard Roling entwickelt wurde. Das Gerät ist sehr schnell temperierbar, so dass eine temperaturabhängige Charakterisierung eines neuen Materials in sehr kurzer Zeit möglich ist. Die für elektrochemische Messungen verwendeten Referenzelektroden wurden ebenfalls miniaturisiert und den Anforderungen im Bereich moderner Elektrolytmaterialien angepasst.
„Wir waren überrascht, wie schnell sich die Möglichkeiten unserer Messzelle herumgesprochen haben“, sagen Benedikt Huber und Marcel Drüschler, die als Doktoranden in der Arbeitsgruppe Roling die Zellentwicklung vorangetrieben haben. Eine Reihe von Forschungsinstituten und Firmen haben bereits eine Mikrozelle erworben, weitere Anfragen liegen vor. Auch von Seiten der Hersteller elektrochemischer Messgeräte wurde schon Interesse an einer Zusammenarbeit geäußert.
Die Wissenstransferagentur „TransMIT GmbH“, gegründet im Jahr 1996
als Gemeinschaftsprojekt der mittelhessischen Hochschulen, Volksbanken
und Sparkassen sowie der IHK Gießen-Friedberg, erschließt und
vermarktet im Schnittfeld von Wissenschaft und Wirtschaft professionell
die Potenziale der Wissenschaftler mehrerer Forschungseinrichtungen in
und außerhalb Hessens. Die „TransMIT GmbH“ hat bei mehreren Rankings im
Auftrag verschiedener Bundesministerien jeweils den Platz 1 unter den
21 größeren Technologietransfer-Unternehmen in Deutschland
erreicht.
(Pressetext: „TransMIT“)
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Professor Dr. Bernhard Roling
Fachbereich Chemie
Telefon: +49 6421 28-223 10
E-Mail:
roling@transmit.de
Internet: www.rhd-instruments.de
Holger Mauelshagen
Pressesprecher
TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH
Schaumainkai 69
60596 Frankfurt
Telefon: +49 69 605046-04
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E-Mail:
holger.mauelshagen@transmit.de
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