30.10.2012
Lomonossow kehrt zurück
Berühmter Marburger Student erhält ein Denkmal im Studentendorf
Auf dem Gelände des Marburger Studentendorfs ist am Freitag, 26. Oktober 2012, in unmittelbarer Nähe zum Studentenwohnheim „Lomonossow-Haus“ in der Geschwister-Scholl-Straße 13, ein bronzenes Denkmal zur Erinnerung an Michail W. Lomonossow eingeweiht worden. Es handelt sich um ein Geschenk der Lomonossow-Schule in Moskau und trägt den Titel: „Der junge Lomonossow, die Moskauer Universität auf seiner Hand tragend“. Der künstlerische Entwurf und die Ausführung stammen von Andreij Orlov.
Für das Studentenwerk sprach Dr. Grebe bei der Einweihung ein Grußwort, für die Philipps-Universität Vizepräsident Prof. Dr. Schachtner und für den Magistrat der Stadt Marburg Dr. Sewering- Wollanek. Sie alle erinnerten an den Weg Lomonossows, seine Marburger Zeit und betonten gleichsam auch den passenden Bezug zur Gegenwart, in der mehr als 10 Prozent der Marburger Studierenden aus dem Ausland stammen. Da passe ein Lomonossow-Denkmal im Studentendorf ganz hervorragend, befand der Rednerkreis. Neben Schülern der Lomonossow-Schule Moskau waren auch Mitglieder des Hessischen Russischlehrerverbandes, der russische Generalkonsul sowie weitere Gäste aus Moskau und Russland bei der Einweihungsfeier zugegen.
Der russische Dichter, Naturwissenschaftler, Reformer der russischen Sprache und Gründer der Moskauer Universität hat drei prägende Jahre in Marburg gelebt. Von 1736 bis 1739 studierte er an der Marburger Universität, heiratete die Marburgerin Elisabeth Zilch und logierte seinerzeit in dem kleinen Fachwerkhaus in der Wendelgasse 2. Im Jahr 2011 - anlässlich seines 300. Geburtstages – wurden Lomonossows Spuren durch ein großes Jubiläumsprogramm der Universitätsstadt Marburg und die Philipps-Universität nochmals deutlich. So entstand die Idee, ein bleibendes Denkmal für diesen berühmten russischen Studenten zu errichten.