14.11.2012
Philipps-Universität eröffnet Verbindungsbüro im Deutschen Wissenschaftszentrum in Kairo
Die Sichtbarkeit der Marburger Universität in Ägypten nimmt zu: Am 13. November hat Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle das Deutsche Wissenschaftszentrum (DWZ) in Kairo eröffnet. „Das DWZ ist das Ergebnis einer langen, wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Ägypten, die der Deutsche Akademische Austauschdienst maßgeblich mitgestaltet hat. Und es ist ein Leuchtturm für die Wissenschaft”, betont DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel. Im Deutschen Wissenschaftszentrum werden deutsche Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie Hochschulen ihre Kräfte bündeln und ihre Kontakte zu ägyptischen Forschern und zur Wirtschaft vertiefen.
„Ich sehe in dem neuen Zentrum ein starkes Signal an die ägyptischen Partner. Denn das DWZ unterstützt den Transformationsprozess und leistet einen Beitrag zur technologischen Modernisierung und demokratischen Entwicklung des Landes. Das was Ägypten und die deutschen Partner hier gemeinsam aufbauen, wird Ägypten in die Lage versetzen, noch besser den großen Herausforderungen des Landes zu begegnen und selbst seine Zukunft zu gestalten“, sagt der deutsche Botschafter in Ägypten, Michael Bock.
Die Philipps-Universität Marburg eröffnete gleichzeitig ein Verbindungsbüro im neuen DWZ in Kairo mit dem Ziel, die Sichtbarkeit der hessischen Hochschule in dieser Region zu erhöhen. „Wir möchten unsere Studiengänge und Sonderprogramme bewerben, Kontakt zu Partnern in der Region herstellen und pflegen und Alumniveranstaltungen anbieten“, sagte Petra Kienle, Dezernentin für Internationales an der Philipps-Universität. „Wir bauen auf eine bereits existierende starke Partnerschaft auf, denn das Zentrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS) ist bereits seit 2009 vor Ort,“ erläuterte Professorin Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Marburger Universität, und freut sich über den intensiven Austausch mit den Präsidenten der Universitäten in Kairo. Im neuen Verbindungsbüro ist Deborah Dombret für die Belange der Philipps-Universität zuständig. Sie arbeitet auch für den DAAD.
Die Gründung des DWZ geht auf eine gemeinsame Initiative des Auswärtigen Amtes und des DAAD zurück, der seit über 50 Jahren mit einer Außenstelle in Kairo aktiv ist. Zu den Partnern des Wissenschaftszentrums gehören neben dem DAAD die Freie Universität Berlin, die TU Berlin, die TU München, die Philipps-Universität Marburg, die Alexander von Humboldt-Stiftung, das Orient Institut Beirut, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, deren Spitzenrepräsentanten eigens zur Eröffnung nach Kairo anreisen.
Das DWZ übernimmt eine Brückenfunktion für den arabischen Raum. Es organisiert interdisziplinäre Tagungen und Workshops, berät deutsche und ägyptische Forschungsinstitutionen und Unternehmen und zeigt die Leistungsfähigkeit deutscher Wissenschaft und Technologie. Die thematischen Schwerpunkte liegen in den Natur-, Umwelt- Sozial- und Geisteswissenschaften. Dazu zählen in diesem Jahr etwa eine Ausstellungstour zu Erneuerbaren Energien, der Aufbau eines Netzwerks zu Food Chain Management und eine Ausstellung über deutsche Erfindungen, die die Welt verändert haben. Vor dem Hintergrund des politischen Wandels legt das DWZ Wert auf den Austausch, etwa in der Diskussionsreihe Cairo Talks on Transformation and Change oder auch im neuen erfolgreichen Format Kairoer Klimagespräche (CCT), die gemeinsam mit der Deutschen Botschaft sowie maßgeblichen ägyptischen und deutschen Akteuren realisiert werden.
Der offiziellen Eröffnung des DWZ am 13. November ging ein Tag der Deutschen Wissenschaft voraus. Die Öffentlichkeit war dazu eingeladen, in dem repräsentativen Gebäude auf der Nil-Insel die Partner und Projekte des DWZ in einem interaktiven Programm kennen zu lernen.
Weitere Informationen:
http://www.uni-marburg.de/internationales
Kontakt
Petra Kienle
Dezernentin für Internationale Angelegenheiten
Tel.:
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