08.03.2012
Kampf gegen erblich bedingten Darmkrebs
Marburger Mediziner erhält „Darmkrebs-Kommunikationspreis“
Für eben diese Aufklärungsarbeit wurde Schneider am Donnerstag, dem 23. Februar 2012 im Rahmen des 30. Deutschen Krebskongresses in Berlin der „Darmkrebs-Kommunikationspreis 2011“ verliehen. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird gemeinsam von der Deutschen Krebsgesellschaft, der Stiftung „LebensBlicke“ und der Roche Pharma AG vergeben; die Jury richtet sich bei der Auswahl nach der Kreativität des Ansatzes, den erzielten Ergebnissen – auch in Bezug auf Nachhaltigkeit und Modellhaftigkeit – sowie auf Bedeutung, Umsetzbarkeit und Multiplikatoreffekt.
Für Schneider ist die Auszeichnung sowohl Bestätigung für die bisherige Arbeit wie auch Motivation für weitere Forschungen: „Gemeinsam mit dem Regensburger Professor Dr. Alois Fürst, der unser Projekt initiiert und geleitet hat, und der Professorin Dr. Gabriela Möslein aus Bochum-Linden werde ich mich weiterhin mit dem Lynch-Syndrom beschäftigen, weil es uns sehr wichtig ist, das Bewusstsein von Ärzten und Patienten dafür zu steigern.“ Bei etwa 80 Prozent der vom Lynch-Syndrom Betroffenen entstehen Karzinome im Mast- bzw. Dickdarm, das Durchschnittsalter der Erkrankten liegt laut Studie bei 41,3 Jahren.
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Dr. Ralph Schneider, Klinik für Visceral-, Thorax-
und Gefäßchirurgie
E-Mail:
ralph.schneider@med.uni-marburg.de
Originalpublikation:
R. Schneider et al.: „Familiärer Darmkrebs” in Deutschland. Eine
Analyse von Information, Beratung und Vorsorge in Familien mit
Lynch-Syndrom. DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2011; 136 (1/2):
S. 17-22