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26.09.2012

Sieben prägende Wochen

Fulbright-Stipendiaten beenden Aufenthalt an der Philipps-Universität

„Wenn ich auf meine Zeit in Deutschland zurückblicken werde, werde ich immer zuerst an die sieben Wochen denken, die ich in Marburg verbracht habe“, sagt Emily Tamkin. Sie ist eine von 30 Studierenden aus den USA, die – unterstützt durch ein Fulbright-Stipendium – vom 6. August bis 20. September an der Philipps-Universität auf ihr Studienjahr in Deutschland vorbereitet wurden.
Fulbright-Stipendiaten
Die Fulbright-Stipendiatinnen und –stipendiaten bei einer Exkursion auf dem Theaterplatz in Weimar. Links im Bild: Organisator Raphael Peter (Foto: Ruth Pohlkamp).

Ein Schwerpunkt des Aufenthalts waren die Sprachkurse, die auf die unterschiedlichen Niveaus der Teilnehmenden eingingen. Studentin Stephanie J. Bouley ist dankbar für die intensive Betreuung, die sie erhalten hat: „Auch wenn es manchmal frustrierend sein kann, Deutsch zu lernen, hat uns die harte Arbeit und Hingabe unserer Sprachlehrer dabei geholfen, einen sicheren Umgang mit der Sprache zu erwerben.“

Nicht nur die Sprachkurse waren intensiv, sondern auch das Rahmenprogramm: „In einem Landeskundeseminar und verschiedenen Exkursionen wurden deutsche Geschichte, Politik und Kultur thematisiert“, erzählt Organisator Raphael Peter von der Philipps-Universität, der die Gruppe in den letzten Wochen betreute. „Am Edersee haben wir Schloss Waldeck, die Staumauer und den Baumkronenweg besichtigt, in Frankfurt haben wir eine Führung zur Stadtgeschichte gemacht und waren auf dem Museumsuferfest, in Weimar haben wir nach einer Stadtführung die Gedenkstätte Buchenwald und das Mahnmal besucht.“ Das Rahmenprogramm wurde durch einen Kochkurs zur Deutschen Küche in Zusammenarbeit mit der evangelischen Familienbildungsstätte, eine von den Stipendiaten gestaltete Sendung auf „Radio Unerhört Marburg“ und den Besuch an einer Berufsschule abgerundet.

Auch die Wissenschaft kam nicht zu kurz: „Wir hatten wieder viele Naturwissenschaftler dabei, und so haben am 13. September einige Studierende das 9. LOEWE Minisymposium besucht“, berichtet Peter. Ihren Studien werden die Teilnehmenden des Vorbereitungsprogramms 2012 nun an unterschiedlichen Universitäten in ganz Deutschland nachgehen.

Die amerikanische Fulbright-Kommission wurde auf Initiative des US-Senators James William Fulbright unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg als weltweites Programm gegründet, um das gegenseitige Verständnis zwischen den USA und mittlerweile 180 anderen Staaten durch akademischen und kulturellen Austausch zu fördern. Im Rahmen des Fulbright-Programms werden von 50 lokalen Kommissionen jährlich über 4.000 Auslandsstipendien für Studien-, Forschungs- oder Lehraufenthalte an US-Amerikaner und Nichtamerikaner vergeben.

Die deutsche Fulbright-Kommission hat ihren Sitz in Berlin und seit ihrer Gründung 1952 mehr als 40.000 US-Amerikaner und Deutsche mit einem Stipendium bedacht. Das Programm fördert nur fortgeschrittene Studierende und Doktoranden, die überdurchschnittliche Leistungen nachweisen können. Prominente Stipendiaten waren zum Beispiel der Nobelpreisträger für Medizin Erwin Neher, der Tagesthemenmoderator und Autor Ulrich Wickert, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Peter Conradi, der amerikanische Kultautor Jonathan Franzen oder Garrick Utley aus den USA, der später in leitenden Funktionen bei NBC und CNN tätig war.

Kontakt

Raphael Peter
Abteilung Internationale Sonderprogramme am Dezernat VI (Internationale Angelegenheiten und Familienservice)
E-Mail