18.02.2013
Philipps-Universität verlängert Kooperationsvertrag mit japanischer Universität Tenri
Religionswissenschaftler und Theologen aus Marburg und Tenri tauschen sich in Forschung und Lehre aus
Eine hochrangige Delegation der japanischen Universität Tenri besucht seit Montag die Philipps-Universität Marburg. Die Präsidentin der Philipps-Universität, Professor Dr. Katharina Krause, und der Präsident der Universität Tenri, Reverend IBURI Masahiko, unterzeichneten am Vormittag die Verlängerung des Kooperationsvertrages der beiden Hochschulen.
Seit 1996 arbeiten die konfessionelle Universität Tenri sowie die Evangelische Theologie und die Religionswissenschaft der Philipps-Universität zusammen. Nach einer ersten Verlängerung der Kooperation im Jahr 2006 folgt nun eine weitere Vertragsunterzeichnung. Inhalt der Kooperation, die bei einem Besuch des japanischen Uni-Präsidenten Iburi Masahiko im September 2011 verhandelt wurde, ist vor allem der Studierendenaustausch und die Zusammenarbeit der Religionswissenschaft und Evangelischen Theologie. Alle zwei Jahre findet ein gemeinsames Symposium der beiden Hochschulen statt, abwechselnd in Marburg und Tenri. Die Marburger Universitätspräsidentin hebt die Bedeutung des Austauschs in Zeiten zunehmender Internationalisierung hervor: „In einer Welt, in der Informationen weltweit auf jedem Computer abrufbar sind, und in der Forschung und Arbeitsmarkt keine Ländergrenzen mehr kennen, ist es umso wichtiger, dass Studierende andere Kulturen aus eigener Anschauung kennenlernen und Lehrende sich über Kulturgrenzen hinweg austauschen“, sagt Prof. Dr. Katharina Krause. Dafür sei die Kooperation gerade in den Fächern Evangelische Theologie und Religionswissenschaft ein hervorragendes Beispiel.
Der Präsident der Universität Tenri, Reverend IBURI Masahiko, betonte bei der Vertragsunterzeichnung: „Wir freuen uns, dass die Religionswissenschaft und Theologie in Marburg so gut mit der Universität Tenri zusammenarbeiten.“
Die Universität Tenri wurde 1925 als Hochschule der Religionsgemeinschaft Tenrikyô gegründet. Die monotheistische Religionsgemeinschaft, die übersetzt etwa „Lehre der himmlischen Wahrheit“ bedeutet, hat in Japan rund 1,7 Millionen Mitglieder, weltweit etwa 4 Millionen. Die Universität Tenri hat neben der philosophischen Fakultät die Fachbereiche Human Studies, International Studies, Kampfsport (Budô) und Sportwissenschaften. Forschungszentren gibt es in den Bereichen Sprachwissenschaft, Regional Studies, Pädagogik und Religionswissenschaft.
Außer der Universität betreibt die Religionsgemeinschaft in Japan ein Museum, ein Krankenhaus, ein Waisenhaus und eine Bibliothek.
Neben Universitätspräsident Reverend IBURI Masahiko reisten zur Vertragsunterzeichnung auch der Dekan des Fachbereichs International Studies, Prof.YOSHIKAWA Toshihiro, der Dekan des Fachbereichs Budô und Sport Studies, Prof. KONDO Yuji, der Leiter des Sprachenzentrums und Sportwissenschaftler, Prof. MORIMOTO Satoshi sowie der Leiter des Intenational Exchange Office, Herr ICHISE Takaharu, an. Die Delegation bleibt bis zum 20. Februar in Marburg und wird am 19. Februar auch von Oberbürgermeister Egon Vaupel empfangen.
Weitere Informationen:
Petra Kienle
Dezernentin für Internationale Angelegenheiten
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