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08.03.2013

Ein Kameramann des Halbdunkels

Der deutsche Bildgestalter Reinhold Vorschneider nahm am 8. März in der Aula der Alten Universität den Marburger Kamerapreis entgegen. Nach Grußworten von Universitätspräsidentin Professorin Dr. Katharina Krause und Oberbürgermeister Egon Vaupel hob Kulturdezernentin Dr. Kerstin Weinbach noch einmal die besondere Bedeutung des Kamerapreises hervor: „Wenn ich als Kulturdezernentin ein aktuelles Beispiel für die kreative Zusammenarbeit von Stadt und Universität Marburg nennen soll, dann fällt mir zuallererst der Marburger Kamerapreis ein.“ Den Höhepunkt des Abends bildete anschließend Angela Schanelecs Laudatio auf Vorschneider.

Reinhold Vorschneider nimmt die Urkunde des Marburger Kamerapreises 2013 aus den Händen von Oberbürgermeister Vaupel entgegen (Foto: Pressestelle der Philipps-Universität / Susanne Igler).
Unipräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause, Kulturdezernentin Dr. Kerstin Weinbach, Preisträger Reinhold Vorschneider, Oberbürgermeister Egon Vaupel bei der Verleihung des Marburger Kamerapreises 2013 (Foto: Pressestelle der Philipps-Universität /Susanne Igler).
Reinhold Vorschneider, Träger des Marburger Kamerapreises 2013 (© Privatarchiv Reinhold Vorschneider)

Bereits seit den 1980ern besticht Vorschneiders Arbeit durch eine abwechslungsreiche und präzise visuelle Ästhetik. Als Pionier der Berliner Schule arbeitete der "Kameramann des Halbdunkels", so die Jury, mit etablierten Autorenfilmern wie Rudolf Thome und Thomas Arslan zusammen. Zudem war er an TV-Produktionen des Regisseurs Michael Kreihsl beteiligt. Für seine Arbeit in Benjamin Heisenbergs hoch gelobtem Drama „Der Räuber“ wurde er 2010 für den Deutschen Filmpreis, den Deutschen Kamerapreis und den Österreichischen Filmpreis nominiert. Auf der Berlinale 2011 waren seine Arbeiten „Swans“ von Hugo Vieira da Silva und „Dreileben/Eine Minute Dunkel“ von Christoph Hochhäusler zu sehen. „Dreileben“ erhielt den Grimme-Preis Spezial. 2012 drehte er Benjamin Heisenbergs „Wandelsterne“ und Maria Speths „Töchter“ – beide Filme befinden sich in der Postproduktion.

Die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg verleihen den von Karl Prümm initiierten, mit 5.000,- € dotierten Kamerapreis in diesem Jahr bereits zum 13. Mal. Die Preisverleihung wird flankiert von den Marburger Kameragesprächen. Unipräsidentin Krause unterstrich die Bedeutung des vielfälitgen Angebots für das junge wie ältere, lokale, nationale und internationale Publikum: "Kameragespräche und Preisverleihung fördern den Austausch über das, was uns immer wieder - gerade auch im Alltag - umtreibt: Wie nehmen Bilder Einfluß auf die Geschichten, die wir erzählen, sehen und weitergeben? Wie schaffen sie es, so viele Dinge auszudrücken und so viele Menschen in den Bann zu ziehen"?

Weitere Informationen:

Pressemappe mit Begründung der Jury

Programm

http://www.marburger-kamerapreis.de/

www.marburg.de/de/16369

Prof. Dr. Malte Hagener
Leiter des Marburger Kamerapreises und der Marburger Kameragespräche 2012
Institut für Medienwissenschaft
Telefon: (+49)-6421/28-24991
hagener@staff.uni-marburg

Kontakt

Stephanie Lange
Mediakontakt Laumer
Biegenstrasse 46
35037 Marburg

Tel.: 06421/69009-11
E-Mail