15.07.2013
Erneut erfolgreich beim Professorinnenprogramm
Bund und Länder fördern Professorinnenstellen und Gleichstellungsmaßnahmen an der Philipps-Universität Marburg
„Wir freuen uns über den Erfolg beim Professorinnenprogramm. Es wird dazu beitragen, dass wir den Anteil der Frauen in wissenschaftlichen Leitungspositionen, der aktuell bei rund 23 Prozent liegt, weiter steigern können. Die erneute Chance zur Förderung unterstützt unsere Strategie, Professuren vor allem in Profilbereichen der Universität mit hoch qualifizierten Frauen zu besetzen“, sagt Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause.
Die Philipps-Universität wird mit Unterstützung des Professorinnenprogramms bereits bewährte und neue Gleichstellungsmaßnahmen finanzieren. Wenn die Anträge erfolgreich verlaufen, wird die Universität Stipendien für hervorragend promovierte Wissenschaftlerinnen ausschreiben. „Das ist eine wichtige Maßnahme, um Nachwuchswissenschaftlerinnen auch nach der Promotion an der Universität zu halten“, sagt Dr. Silke Lorch-Göllner, Frauenbeauftragte der Philipps-Universität. „Sie erhalten mit dem Stipendium den notwendigen Freiraum, um Forschungsprojekte zu entwickeln und Gelder dafür einzuwerben.“
Die Karriere- und Personalentwicklungsmaßnahmen der „Marburg University Research Academy“ (MARA) sollen fortgesetzt werden. Dazu gehören die Vergabe von Abschlussstipendien für Doktorandinnen und Habilitandinnen mit Kind. Seit 2009 wurden so 26 Nachwuchswissen-schaftlerinnen gefördert. Weitere 37 Nachwuchswissenschaftlerinnen mit Kind haben bislang von zwei MARA-Fonds profitiert, die Mittel für Tagungen, studentische Hilfskräfte oder Kinderbetreuung bereitstellen.
Weitere Gleichstellungsmaßnahmen, die mit Unterstützung des Professorinnenprogramms möglich sind, setzen bereits im Studium an: Das 2011 an der Philipps-Universität begonnene Mentoringprogramm „ProMotivation“ richtet sich an Studentinnen und Absolventinnen der Geistes- und Sozialwissenschaften. Eine Erhebung an der Philipps-Universität hatte ergeben, dass in diesen Fächern wesentlich weniger Frauen als Männer eine wissenschaftliche Karriere anstreben. Durch Mentoring, Vernetzung und Weiterbildungsangebote sollen mehr Frauen zur Promotion motiviert werden.
Nach einer Mitteilung des BMBF beteiligten sich 131 Hochschulen aus allen Bundesländern an der Ausschreibung zum zweiten Professorinnenprogramm. Insgesamt wurden 96 Gleichstellungskonzepte positiv bewertet. Im Rahmen des ersten Programms von 2008 bis 2012 sind in Marburg drei Professorinnen berufen worden, bundesweit waren es in diesem Zeitraum 260. Für die zweite Auflage des Programms stellen das BMBF und die beteiligten Bundesländer zusammen 150 Millionen Euro zur Verfügung.
Weitere Informationen über die Arbeit der Frauenbeauftragten: http://www.uni-marburg.de/frauen
Kontakt
Dr. Silke Lorch-Göllner, Dr. Ingrid Rieken, Frauenbeauftragte
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