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10.09.2013

Die eigene Botschaft schärfen

Summerschool „Wissenschaft kommunizieren“ der Philipps-Universität Marburg

Die Teilnehmer und das Dozententeam der Sommerschule „Wissenschaft kommunizieren“ (Foto: Pressestelle der Philipps-Universität Marburg /Reinhold Eckstein).

„Schlechte Wissenschaftskommunikation macht satt, gute macht Appetit auf mehr“, sagt Dr. Elisabeth Hoffmann. Die Leiterin der Presse- und Kommunikationsabteilung der Technischen Universität Braunschweig informierte vergangene Woche bei der zweiten Summerschool „Wissenschaft kommunizieren“ an der Philipps-Universität Marburg über die Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Das Angebot richtete sich an Promovierende und Postdocs aller Fachrichtungen und vermittelte ihnen einen Überblick über moderne Methoden zur publikumswirksamen Präsentation von Forschungsergebnissen.

Organisiert wurde die Summerschool von der Marburg University Research Academy (MARA). Die Dachorganisation für die Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Philipps-Universität arbeitete dabei mit dem Kooperationspartner „Wissenschaft im Dialog gGmbH“ aus Berlin zusammen, der sich als Impulsgeber für neue Wege der Wissenschaftskommunikation versteht. Neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen geistes- wie auch naturwissenschaftlichen Disziplinen erfuhren durch Vorträge und Diskussionsrunden, welche speziellen Anforderungen es an die allgemeinverständliche Präsentation von wissenschaftlichen Themen in verschiedenen Medien gibt.

„Erfolgreiche Wissenschaftskommunikation setzt einen Perspektivenwechsel voraus“ – dieser Maxime folgte der Praxisteil, den die Pressestelle der Philipps-Universität anbot. Für diesen recherchierten und schrieben die Nachwuchswissenschaftler Pressemitteilungen zu aktuellen Themen unter realitätsnahen Bedingungen. „Zielsetzung ist, die eigene Botschaft zu schärfen,“ erläuterte Markus Weißkopf, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog.

Neben der klassischen Pressearbeit nehme die Bedeutung neuer Medien auch für die Wissenschaftskommunikation zu, verdeutlichte Lars Fischer an verschiedenen Beispielen. Der Chemiker arbeitet unter anderem als Redakteur für „Spektrum der Wissenschaft“ sowie für die Blog-Plattform „scilogs.de“ und sprach über Wissenschaftskommunikation im Internet. Er zeigte, dass auch Soziale Netzwerke, zum Beispiel Facebook oder Twitter, längst für die Diskussion über wissenschaftliche Themen verwendet werden.

„Es war spannend zu sehen, wie verständlich die Teilnehmer am Ende der Veranstaltung ihr Forschungsthema  auch ihrer Großmutter hätten erklären können, anschaulich auf den Punkt gebracht und ohne Fachjargon", resümierte Katja John, die bei MARA im Bereich des Academic Career Development Center für das Qualifikationsangebot Wissenschaftskommunikation zuständig ist. Für das nächste Jahr plant sie unter anderem Workshops zu Themen wie „populärwissenschaftliches Schreiben“, ein Medien- und Interviewtraining sowie ein Mentoringprogramm für kommunikationswillige Jungforscher.

(Christian Schneider)

Kontakt

Katja John
Marburg Research Academy (MARA)
Tel.: +49 (0) 6421 - 28-21330
E-Mail