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24.03.2014

Den Baumbestand sichern

Der nördliche Bereich des Alten Botanischen Gartens in Marburg wird vorübergehend gesperrt (24.03.2014)

Der Plan gibt den Verlauf der Abgrenzung und die Wegeführung wieder (Pressestelle der Philipps-Universität Marburg).

Vom kommenden Donnerstag, dem 27. März 2014 an wird ein temporäres Bewässerungssystem für die Bäume des Alten Botanischen Gartens aufgebaut. Die Maßnahme dient dem Schutz des Gartendenkmals während der Bauarbeiten für die neue Zentrale Universitätsbibliothek. Für etwa eineinhalb Jahre wird die nördliche Hälfte des Gartens durch einen Gitterzaun gesichert und ist vorübergehend für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Abzäunung dient dazu, das empfindliche Bewässerungssystem zu schützen.

Durch umfangreiche Untersuchungen war bereits im Vorfeld ermittelt worden, welche Bäume während der Bauphase bewässert werden müssen: Es handelt es sich um die Gehölze im nördlichen Teil des Gartens, die künftig von einer eigens am Mühlgraben eingerichteten Pumpenstation mit Wasser versorgt werden. Die Wasserleitungen werden von der Pumpenstation sternförmig zu den Bäumen geführt. „Zur Bewässerung werden unter anderem so genannte Erdlanzen eingesetzt“, erklärt der zuständige Projektmanager im Dezernat Gebäudemanagement und Technik der Universität, Joachim Haak.  „Diese ermöglichen es uns, die Wurzelbereiche der Gehölze  über das Erdreich gleichmäßig zu bewässern.“ Routinemäßig wird zudem die Bodenfeuchtigkeit an festgelegten Stellen gemessen und protokolliert werden.

„Zum Schutz des Gartendenkmals und seiner Pflanzenwelt gehen wir mit der allergrößten Sorgfalt vor“, ergänzt Haak: „Die gesamte Baumaßnahme wird kontinuierlich bauökologisch begleitet, mit der Bewässerung und Überwachung des Gartens hat das Hessische Baumanagement eine erfahrene Fachfirma betraut.“ Während der Dauer der Bewässerungsmaßnahmen wird die Wasserversorgung der Bäume nicht nur im abgegrenzten Areal des Gartens engmaschig überwacht: Auch im südlichen, weiterhin für das Publikum geöffneten Teil werden regelmäßig stichprobenartige Messungen vorgenommen. „Außerdem werden die Grundwassersonden in kurzen Abständen kontrolliert“, führt der Leiter des Dezernats Gebäudemanagement und Technik der Universität, Dr. Eckhard Diehl, aus: „Dadurch können wir frühzeitig reagieren, falls der Grundwasserpegel unter das zulässige Niveau sinken sollte“.

Die Gehölze im Alten Botanischen Garten erhalten ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem (Pressestelle der Philipps-Universität / Reinhold Eckstein).

Der südliche Teil des Alten Botanischen Gartens wird auch während der Baumaßnahme für die Bevölkerung geöffnet bleiben. Fußgänger können den Garten weiterhin von der Behringtreppe kommend durchqueren und gelangen über den bestehenden Holzsteg am Mühlgraben zum Hörsaalgebäude. Das im nördlichen Teil des Gartens, und somit hinter der Abzäunung gelegene Institut der pharmazeutischen Biologie ist ebenfalls über einen Fußweg erreichbar. Im Oktober 2015 soll voraussichtlich der gesamte Botanische Garten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.


Kontakt

Dr. Eckhard Diehl
Dez. IV Gebäudemanagement und Technik
Tel.: 06421-28 26 040
E-Mail