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06.11.2015

10 Jahre „International Undergraduate Study Program“

Wichtiger Beitrag zur Internationalität der Philipps-Universität Marburg

IUSP-Gruppe 2015
Studierende, die aktuell am "International Undergraduate Study Program" teilnehmen, auf Exkursion in Berlin. Foto: Philipps-Universität Marburg
Die Philipps-Universität feierte im November 2015 den zehnten Geburtstag des „International Undergraduate Study Program“ (IUSP). Über 600 Studierende aus aller Welt sind bislang über dieses besondere Programm nach Marburg gekommen, jedes Semester folgen weitere 40 bis 50 Studierende, viele von ihnen aus den USA, Kanada oder Australien.

„Machen Sie bitte so weiter“, sagte Dr. Harald Leder, Direktor für akademische Auslandsprogramme an der Louisiana State University bei der Festveranstaltung. „Wir sind dankbar für dieses Programm. Viele unserer Studierenden bewerben sich für einen Aufenthalt in Marburg.“ Das Programm an der Philipps-Universität ist aus seiner Sicht etwas Besonderes, weil Studierende ein umfangreiches Sprachtraining erhalten. „Sprachprogramme sind anderswo eher rückläufig“, so Leders Erfahrung. Außerdem lernen die Studierenden die Kultur intensiv kennen. „Die Studierenden fühlen sich nach ihrem Aufenthalt mit Deutschland verbunden. Viele von ihnen kehren zurück oder das Land spielt zu einem späteren Zeitpunkt in ihrer Karriere eine wichtige Rolle.“

Einer der Studierenden, der nach kurzer Zeit wieder nach Marburg zurückgekehrt ist, ist Konrad Miller von der Pennsylvania State University. Nach seiner Teilnahme am IUSP machte er in den USA seinen Bachelor-Abschluss. Er nimmt gerade am Studienkolleg an der DSH-Vorbereitung teil, um dann nächstes Jahr sein Master-Studium Peace and Conflict Studies aufnehmen zu können. Sein Semester an der Philipps-Universität gehöre zur besten Zeit in seinem Studium. „Ich mag die Atmosphäre in der Stadt und an der Universität“, sagt Miller.

Die Wurzeln des IUSP gehen auf das Jahr 2000 zurück, seine Entstehung verdankt sich einer Notsituation, wie Prof. Dr. Harald Lachnit, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Philipps-Universität, erklärt. „Wir konnten Studierenden aus angelsächsischen Ländern keine englischsprachigen Lehrveranstaltungen bieten und unsere Semesterzeiten passten nicht zu deren akademischem Kalender.“ Der damalige Leiter des International Office, Thomas Komm, fand mit der Gründung des IUSP eine Lösung für beide Probleme. Im Sommer 2005 kamen die ersten Teilnehmer nach Marburg. Die Gruppe wuchs kurzfristig von sechs auf zwölf Teilnehmer an, da sich die Philipps-Universität an einer Hilfsaktion für die von Hurrikan Katrina betroffenen Universitäten im US-Bundesstaat Louisiana beteiligte. „Diese Hilfeleistung war für die Studierenden damals ein großes Erlebnis“, sagt Harald Leder, der sich an diese Zeit noch gut erinnert. „Viele Kontakte von damals bestehen bis heute. Es hat sich seitdem eine sehr produktive Beziehung zwischen unseren Universitäten entwickelt.“

Das IUSP startet zweimal im Jahr, immer im Februar und August. Die Studierenden lernen intensiv Deutsch und besuchen Kurse zu deutscher und europäischer Kultur in englischer Sprache. Hinzu kommen drei Wochenend-Exkursionen. Optional können sie einen Konversationskurs Deutsch besuchen. Zahlreiche Lehrende an den Fachbereichen der Philipps-Universität beteiligten sich aktiv an dem Programm, sie öffnen ihre Veranstaltungen für die IUSP-Studierenden und organisieren gemeinsam mit den Programmkoordinatorinnen englischsprachige Tutorien begleitend zu etwa 30 ausgewählten Seminaren im Semester. Die Teilnehmer werden gut in das studentische Leben in Marburg integriert. Sie wohnen gemeinsam mit deutschen und anderen Studierenden in Studentenwohnheimen. Sie lernen mit den regulär eingeschriebenen Studierenden, treffen sich in Sprach-Tandems oder beim Hochschulsport.

Die bis zu 50 Teilnehmer pro Semester stammen von Partneruniversitäten der Philipps-Universität, aus hessischen Landesprogrammen, von Austauschprogrammen wie dem ISEP (International Student Exchange Program) oder sie kommen als Free Mover nach Marburg. Über das IUSP sichert die Philipps-Universität auch den Studienplatzaustausch für Marburger und hessische Studierende. In diesem Semester entstanden auf diesem Weg 25 von Studiengebühren befreite Austauschplätze an verschiedenen Universitäten in den USA und in Kanada.

Weitere Informationen:

International Undergraduate Study Programm www.uni-marburg.de/iusp

Kontakt

Cornelia Janus, Dezernat Internationale Angelegenheiten und Familienservice
E-Mail