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18.12.2015

Dem Zahn der Zeit trotzend

Zahnmedizin der Philipps-Universität Marburg feierte 125-jähriges Bestehen

Feierten das 125-jährige Bestehen der Zahnmedizin in Marburg mit zahlreichen Gästen: (v. li.) Prof. Roland Frankenberger, geschäftsführender ZMK-Direktor, Prof. Heike Korbmacher-Steiner (Klinik für Kieferorthopädie), Prof. Helmut Schäfer, Medizin-Dekan, Prof. Harald Renz, ärztlicher UKGM-Direktor in Marburg, Dr. Thomas Spies, Marburger Oberbürgermeister, Dr. Michael Frank, Landeszahnärztekammer-Präsident, Prof. Bärbel Kahl-Nieke, DGZMK-Präsidentin, Irene Bauernfeind-Rossmann vom HMWK, Prof. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität und Dr. Peter Engel, Bundeszahnärztekammer-Präsident. Foto: Philipps-Universität Marburg | Matthias Roggendorf

Sie ist die älteste in Hessen und die drittälteste Einrichtung ihrer Art bundesweit: Gegründet 1890 feierte die Zahnmedizin der Philipps-Universität Marburg jetzt 125-jähriges Bestehen. „Sowohl die lange Tradition als auch die hohe Qualität in Forschung und Lehre, aber auch in der Behandlung von Patienten sind ein Grund zum Feiern“, sagte Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität Marburg. „Wir wollen diese hohe Qualität in Zukunft erhalten und weiter steigern.“ Dazu gehöre auch der weitere Ausbau der Kooperation mit der Universität Gießen.

Stark in Forschung, Lehre und Versorgung

Der Dekan des Marburger Fachbereichs Medizin, Prof. Dr. Helmut Schäfer, betonte die Bedeutung der Marburger Zahnmedizin – auch über regionale Grenzen hinaus: „Wir befinden uns in einer Phase der Prosperität.“ Die in den letzten zehn Jahren fast verzehnfachten Drittmittel seien ein Beleg dafür. Aber auch, dass zwei renommierte Kolleginnen und Kollegen gehalten werden konnten, die hochkarätige Rufe von anderen Hochschulen erhalten hatten. Dies sei nicht nur den Arbeits- und Lebensbedingungen am Standort Marburg zu verdanken, sondern auch dem Engagement der Studierenden, sagte der Dekan anerkennend. Dies wurde im Grußwort von Malte Kusch als Vertreter der Studierenden eindrucksvoll bestätigt.

Der geschäftsführende Direktor des Medizinischen Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZMK), Prof. Roland Frankenberger, machte deutlich: „Wir sind uns unserer Tradition bewusst und möchten auch in Zukunft unsere nationale wie internationale Sichtbarkeit in der medizinischen Forschung, Lehre und Versorgung steigern.“

Weichen für die Zukunft stellen

Perspektiven für die künftige Entwicklung der Zahnmedizin zeigte Prof. Dr. Harald Renz auf, der ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) am Standort Marburg. Er nannte vier Entwicklungsfelder: „die Karies-Prävention, den Erhalt gesunder Zähne durch die Ergebnisse der Entzündungsforschung, die Prothetik und die Versorgung einer steigenden Zahl älterer Menschen“. Hier sehe er nicht zuletzt durch die gute interdisziplinäre Einbindung der Zahnmedizin in die bio-medizinische Forschung der Philipps-Universität weiteres Entwicklungspotential.

Die hohe Qualität in Forschung, Lehre und Versorgung würdigte auch Irene Bauernfeind-Rossmann vom Hessischen Wissenschaftsministerium (HMWK). Die Marburger Zahnmedizin überzeuge durch ihre interdisziplinäre Forschung und eine sehr gute Betreuung der Studierenden, sagte Prof. Dr. Bärbel Kahl-Nieke. Sie ist die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DZMK). Die bundesweit besonders geringe Durchfallquote der Studierenden von gerade mal fünf bis zehn Prozent zeugten davon.

Die Präsidenten der Bundes- und der Landeszahnärztekammer zollten in ihren Grußworten hohe Anerkennung für die Ausbildungsleistung der Marburger Zahnmedizinerinnen und -mediziner. Dr. Michael Frank, Landeszahnärztekammer-Präsident, überreichte der Marburger Kieferorthopädie-Professorin Heike Korbmacher-Steiner anschließend ein Stipendium in Höhe von 7.500 Euro. Es diene der einmaligen Förderung einer Habilitation auf dem Gebiet der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.

Die Marburger Zahnmedizin

Das zahnärztliche Institut Marburg wurde unter Zahnarzt Julius Witzel 1890 gegründet. Damit ist die heutige Zahnklinik der Philipps-Universität die älteste Einrichtung ihrer Art in Hessen und die drittälteste bundesweit. An der Zahnklinik der Philipps-Universität Marburg studieren rund 370 Studierende im Studiengang Zahnmedizin . Gemeinsam mit der Universität Gießen bietet die Marburger Universität außerdem den berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang Kinderzahnheilkunde mit dem Abschluss Master of Science (M. Sc.) an.

Kontakt

Prof. Dr. Roland Frankenberger
Philipps-Universität Marburg
Medizinisches Zentrum für ZMK

Tel.: +49 (0)6421 58-63240
E-Mail