02.03.2015
Studierende mit „Weitblick“
Marburger Initiative von hessischer Landesregierung ausgezeichnet
Gemeinnütziges Engagement, mit dem man soziale Verantwortung wahrnimmt und gleichzeitig den eigenen Erfahrungshorizont erweitert – dieses Engagement legen die Mitglieder von „Weitblick“ an den Tag, so Schäfer. An bislang 15 deutschen Hochschulen sind insgesamt 2.000 Studierende in der Initiative aktiv. In Marburg hat „Weitblick“ aktuell 80 Mitglieder, von denen sich 20 wöchentlich treffen. „Wir machen Auslands- und Inlandsarbeit, aber was „Weitblick“ vor allem macht, ist Spaß“, sagt Heike Rundnagel, die inzwischen zweite Vorsitzende des Bundesvorstands ist. Sie erinnert sich noch daran, wie es 2009 mit fünf Studierenden in Marburg losging. Heute reicht das Engagement der lokalen Akteure bis nach Brasilien und Kenia.
„Wir sind uns bewusst, wie sehr wir mit den Bildungsmöglichkeiten hier privilegiert sind“, so Jonas Pfäffinger. Gemäß dem Motto „Bildungschancen weltweit“ unterstützt die Initiative Schul- und Ausbildungsprojekte im Ausland. Der Marburger Standort fördert derzeit ein Jugendzentrum in Recife (Brasilien), ein Community College im Süden Indiens, in dem Frauen eine Berufsausbildung ermöglicht wird, und die Samburu-Hilfe im Norden Kenias, die eine Schule fernab der touristischen Zentren aufbaut. Die zweite Säule der Arbeit von „Weitblick“ ist die Arbeit in Marburg, wo es sowohl eigene Projekte an Schulen gibt wie auch eine Kooperation mit anderen Organisationen: „WELTbewusst“ organisiert alternative Stadtrundgänge, der Verein „Zugvögel“ unterstützt den interkulturellen Süd-Nord-Austausch und die „Kinderkulturkarawane“ holt Kinder- und Jugendkulturgruppen aus Afrika, Asien und Lateinamerika auf Tourneen nach Deutschland.
Der Finanzminister überreichte den Mitgliedern von „Weitblick“ eine
Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Schäfer hob besonders
hervor, dass man über ein solches Engagement Dinge lerne, die man im
Studium sonst nicht lerne. An der Stelle decke sich auch seine eigene
Lebenserfahrung mit dem, was die Studierenden zuvor präsentiert hatten:
Fähigkeiten im Team-Building oder im Konfliktmanagement habe er
vielleicht eher beim Handball-Spielen oder als Schiedsrichter
entwickelt als im Studium oder in der Bank. Auch Unikanzler Dr.
Friedhelm Nonne kam zur Preisverleihung und gratulierte den
Studierenden zu ihrer Auszeichnung. „Natürlich freuen wir uns als
Universität sehr über das Engagement unserer Studierenden und diese
Ehrung“, so Nonne.
(Nadja Schwarzwäller)
Weitere Informationen:
Weitblick Marburg
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