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27.06.2015

"Tag der Architektur" am Fachbereich Chemie

Architekten und Mitglieder des Fachbereichs führten durch den Chemie-Neubau auf den Lahnbergen

Rund 50 Architekturinteressierte haben am Samstag, dem 27. Juni 2015, die Gelegenheit genutzt, das neue Chemie-Gebäude der Philipps-Universität zu erkunden. Gelegenheit bot der von den Architektenkammern bundesweit durchgeführte „Tag der Architektur“. Roland Schmidt und Christian Volles vom planenden Architekturbüro Schuster, Pechtold, Schmidt waren eigens aus München angereist, um die Besucher durch "ihr" Gebäude zu führen. Von Seiten der Universität standen Bauprojektmanager Gunnar Kuhl sowie Dekan Prof. Dr. Gerhart Hilt und Sicherheitsreferent Dr. Carsten Auel vom Fachbereich Chemie für Fragen zur Verfügung. Der Chemie-Neubau war von der Hessischen Architektenkammer für den Tag der Architektur als gelungenes Bauprojekt ausgewählt worden. Der Fachbereich hat sein neues Domizil im Westen des Campus Lahnberge zum Wintersemester 2014/15 bezogen.  Auf drei Geschossen und 17.000 Quadratmetern Nutzfläche forschen und studieren seither 22 Arbeitsgruppen sowie mehr als 700 Studierende.

Der Rundgang begann in der 160 Meter langen Halle, die das ganze Gebäude durchzieht. Die Halle ist ein zentraler Aspekt unseres Entwurfes“, sagte Roland Schmidt. „Als kommunikative Mitte des Hauses kann sie von den Studierenden und Mitarbeitern des Fachbereichs für alltägliche Begegnungen genutzt werden. Zugleich ist sie aber auch für große Veranstaltungen geeignet.“ In einem der vier ovalen Seminarräume erläuterten die Architekten die Besonderheiten des Gebäudes. "Wir hatten zunächst gar keine konkrete Vorstellung, was Chemie eigentlich ist", sagte Christian Volles. "Dass die Bandbreite von der theoretischen über die anorganische und organische bis hin zur Makromolekularen und Nano-Chemie reicht, wurde uns erst bei diesem Projekt bewusst." Größten Wert habe man bei der Planung darauf gelegt, dass alle Arbeits- und Studienbereiche sowie die Treppen und Flure den Blick nach außen ermöglichen. Dieser hervorragende Belichtung und der Außenbezug sei eine wesentliche Qualität des Marburger Chemie-Neubaus.

Besonders interessant für die Besucher waren die Bereiche, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind: Die Praktikumsräume im Osten des Gebäudes sowie die nach Westen orientierten Forschungsbereiche, die zwei begrünte Innenhöfe umfassen. Der Blick in die Labore ließ erkennen, welch großen Stellenwert die technische Ausstattung bei einem modernen Chemie-Neubau einnimmt. Die modulare Struktur des Gebäudes ermöglicht eine flexible Anordnung der Fachgebiete mit ihren Arbeitsgruppen; die kompakte Form wirkt sich energetisch günstig aus.

Fruchtbare Bedingungen findet der Fachbereich nicht nur im eigenen neuen Haus: Eingebettet in den sich entwickelnden natur- und lebenswissenschaftlichen „Campus Lahnberge“ arbeiten die Wissenschaftler in räumlicher Nähe zu anderen forschungsstarken Einrichtungen der Universität, darunter das LOEWE-Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (Synmikro), das „Zentrum für Tumor- und Immunbiologie“ (ZTI) sowie das Biomedizinische Forschungszentrum und das BSL 4-Labor.

Der Forschungs- und Institutsneubau wurde aus Mitteln des Hessischen Hochschulbauprogramms HEUREKA finanziert. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf rund 114 Millionen Euro. Architekt Roland Schmidt berichtete stolz, dass sowohl die Baukosten als auch die Fertigstellung im vorgesehenen Rahmen blieben.

Weitere Informationen

finden Sie auf der Website des Fachbereichs Chemie , der Präsentation von Schuster, Pechtold, Schmidt Architekten sowie auf der Seite der Architektenkammer Hessen

Kontakt

Gunnar Kuhl
Philipps-Universität Marburg
Dezernat IV Gebäudemanagement und Technik

Tel.: 06421 28 26 250
E-Mail