08.07.2015
Auszeichnung für die besten Lehrpraxen
Hausärzte in der Region Marburg leisten wichtigen Beitrag zur Mediziner-Ausbildung
„Hier wird eine ganz entscheidende Arbeit geleistet, die Hausärzte und Hausärztinnen von morgen zu motivieren und alle Medizin-Studierende in der ärztlichen Basisversorgung zu unterrichten“, betonte Prof. Dr. Erika Baum, Leiterin der Abteilung Allgemeinmedizin am Fachbereich Medizin während der Preisverleihung. „Insgesamt sind die Studierenden sehr angetan von den Erfahrungen in den Lehrpraxen, sodass die beiden ausgezeichneten Hausarztpraxen den Preis auch stellvertretend für ihre Kollegen in der Region erhalten.“
Für die Auswahl der Preisträger werden die Rückmeldungen der Studierenden im Zeitraum von zwölf Monaten ausgewertet. Sie geben nach Abschluss ihres dreiwöchigen Blockpraktikums Allgemeinmedizin unter anderem an, wie hoch ihr Wissens- und Kompetenzzuwachs durch das Praktikum war und ob sie die Praxis für die Ausbildung weiterempfehlen.
Die ausgezeichneten Lehrpraxen erhielten besonders gute Bewertungen, weil sich die Hausärzte immer ausreichend Zeit für Fragen und die Wissensvermittlung genommen und die Studierenden direkt in die Praxisabläufe eingebunden haben. Positiv bewerteten die angehenden Mediziner auch die gute Zusammenarbeit zwischen allen Mitarbeitern der Praxis, die effektiven Strukturen und die Fähigkeit der Ärzte, auf die Patienten einzugehen.
Die Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin der Philipps-Universität kooperiert mit rund 100 Lehrpraxen in der Region Marburg. Dort erleben Studierende unter Anleitung erfahrener Hausärzte hautnah, wie die hausärztliche Versorgung funktioniert. Die Universität wählt die Lehrpraxen aus und versorgt sie zu Beginn ihrer Ausbildungstätigkeit und fortlaufend mit Informationen, wie Lehre in der Praxis aussehen soll. Neben schriftlichen Materialien und einem Mitteilungsblatt qualifiziert die Abteilung Allgemeinmedizin die Hausärzte in Seminaren weiter und evaluiert ihre Lehre.
„Der Hausärzte-Nachwuchs ist in Deutschland zu einem zentralen gesundheitspolitischen Thema geworden. Besonders auf dem Land finden Hausärzte, die in den Ruhestand gehen, oft keinen Nachfolger für ihre Praxis. Studierende der Medizin für diesen Beruf zu motivieren ist ein wichtiger Baustein zur Lösung des Problems. Hierzu leistet die Philipps-Universität ihren Beitrag“, sagt Prof. Baum, die auf 25 Jahre Erfahrung in der Ausbildung von Allgemeinmedizinern zurückblicken kann.
Weitere Informationen:
Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin
Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. Erika Baum, Leiterin der Abteilung für Allgemeinmedizin an der Philipps-Universität Marburg, E-Mail: erika.baum@staff.uni-marburg.de