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29.05.2017

Hessische Hochschulen bauen ihre Verbindungen nach Lateinamerika aus

Wissenschaftsdelegation begleitet Ministerpräsident Volker Bouffier nach Mexiko und Kolumbien – Besonderer Schwerpunkt auf Wissenstransfer in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft

Die Delegationsreise hat der Philipps-Universität unter anderem die Möglichkeit eröffnet, die Zusammenarbeit mit der Universidad de los Andes weiter auszubauen. Neben Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause (9.v.l.) und Rektor Pablo Navas Sanz de Santamaría (7.v.r.) nahmen für das Envisioning Peace | Transforming Conflict Network auch Angelika Rettberg, PhD (1.v.r.) und Prof. Dr. Anika Oettler (7.v.l.) an einem Treffen an der Universidad de los Andes teil. Foto: Universidad de los Andes

Um die Zusammenarbeit mit starken Partnern in Mexiko und Kolumbien weiter zu intensivieren, haben Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulleitungen der Technischen Universität Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt, der Justus-Liebig-Universität Gießen , der Universität Kassel und der Philipps-Universität Marburg sowie der Frankfurt University of Applied Sciences und des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung den Hessischen Ministerpräsidenten auf seiner Lateinamerikareise begleitet.

Die hessischen Hochschulen leisten wichtige Beiträge, um den aktuellen gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Herausforderungen in beiden Ländern zu begegnen, so zum Beispiel durch das an der Universität Guadalajara (Mexiko) jüngst gegründete Maria Sibylla Merian Forschungszentrum „ Center for Advanced Latin American Studies “ (CALAS) unter Beteiligung der Universität Kassel, und durch das Deutsch-Kolumbianische Friedensinstitut CAPAZ ( Instituto Colombo-Aléman para la Paz ), unter der Konsortialleitung der Justus-Liebig-Universität Gießen und mit Beteiligung des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung.

Eine international vergleichende Perspektive auf Friedensprozesse steht im Zentrum des Envisioning Peace | Transforming Conflict Network , das derzeit von der Philipps-Universität Marburg mit deutschen und kolumbianischen Partnern aufgebaut wird. Erst vor wenigen Wochen hatte ein internationaler Workshop in Bogotá den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen gelegt, mit denen eine ambitionierte Forschungsagenda positioniert wird. Das Netzwerk eröffnet neue theoretische und methodologische Perspektiven auf Schlüsselthemen des 21. Jahrhunderts (Gewalt, Gerechtigkeit, Ressourcen), indem lateinamerikanische Erfahrungen ins Zentrum interdisziplinärer Debatten der Friedensforschung gerückt werden.

Hinter dem Netzwerk steht ein Konsortium, das aus Wissenschaftler/innen des Marburger Zentrums für Konfliktforschung, des GIGA German Institute of Global and Area Studies, der Katholischen Universität Eichstätt sowie der drei renommierten kolumbianischen Universitäten Universidad de los Andes, Universidad del Rosario und Universidad Javeriana gebildet wird. Damit werden kolumbianische und hessische Forschungsstandorte sowie deren Internationalisierung gestärkt und ein substanzieller Beitrag zur Überwindung des Nord-/Süd-Gefälles und zur Schaffung gleichberechtigter Formen wissenschaftlicher Kooperation geleistet.

Kontakt

Prof. Dr. Anika Oettler, Zentrum für Konfliktforschung/ Institut für Soziologie
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