09.05.2017
400.000 Euro für Forschungsdaten ‚von morgen‘
BMBF bewilligt Verbundprojekt FOKUS zu Forschungsdaten-Schulungen bei Studierenden und Graduierten unter Federführung der Philipps-Universität Marburg
400.000 Euro für zwei Jahre, fünf Hochschulen, neun Fachdisziplinen und zwei Graduiertenschulen – das sind die Eckdaten des Drittmittelprojekts „Forschungsdatenkurse für Studierende und Graduierte (FOKUS)“, das im Rahmen der Ausschreibung „Erforschung des Managements von Forschungsdaten in ihrem Lebenszyklus“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bewilligt wurde. FOKUS wird von der Universitätsbibliothek der Philipps-Universität Marburg sowie der Stabsstelle Forschungsdatenmanagement koordiniert. Das Projekt startet im Mai 2017 und hat eine Laufzeit von zwei Jahren.
Die zunehmende Digitalisierung verlangt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern neue Kompetenzen im Umgang mit digitalen Forschungsdaten. Wie können Daten langfristig archiviert werden, welche Rahmenbedingungen sind zu beachten, wie können dadurch Forschungskooperationen vereinfacht werden? Im Rahmen von FOKUS sollen Schulungen entwickelt werden, die diese und weitere Fertigkeiten vermitteln.
Fünf hessische Hochschulen, Philipps-Universität Marburg, Goethe-Universität Frankfurt, Technische Universität Darmstadt, Justus Liebig-Universität Gießen und die Hochschule Fulda, erforschen gemeinsam, wie Schulungs-Angebote aufgebaut sein müssen und welche Rahmenbedingungen für ein professionelles und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement nötig sind. Anschließend werden Schulungen für Studierende neun verschiedener Fächer konzipiert. Die fünf beteiligten Hochschulen entwickeln je ein bis vier Schulungen für Studierende der Erziehungswissenschaften, Germanistik, Filmwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Veterinärmedizin, Humanmedizin, Informatik, Chemie und Umweltwissenschaften. Zwei Graduiertenschulen erarbeiten zudem fachübergreifende Schulungen für Doktorandinnen und Doktoranden.
„Einmal mehr zeigt sich hier, welche Stärke und wechselseitigen Erfolg es mit sich bringt, wenn Hochschulen bei diesen Zukunftsthemen miteinander kooperieren“, freut sich der Vizepräsident für Informations- und Qualitätsmanagement der Philipps-Universität, Prof. Dr. Joachim Schachtner, über die Bewilligung des Verbundprojekts. Die Beteiligung der vielen unterschiedlichen Fachgebiete zeige das hohe Interesse der Forschung am Ausbau der Informationskompetenz der zukünftigen Forscherinnen und Forscher.
„Die beteiligten Bibliotheken werden die Schulungen nach der Erforschungs- und Testphase über ihre Fachreferentinnen und -referenten in ihr Schulungsprogramm übernehmen“, erläutert Dr. Andrea Wolff-Wölk, Projektleiterin und leitende Direktorin der Universitätsbibliothek Marburg. „Die Bibliotheken werden unter unserer Federführung dafür Sorge tragen, dass die von uns entwickelten und erforschten Angebote nicht nur den Projektpartnern, sondern auch weiteren Interessierten zur Nachnutzung zur Verfügung stehen“, verspricht Frau Wolff-Wölk.
Das Projekt FOKUS baut auf das laufende Verbundprojekt „Eine gemeinsame Strategie: Hessische Forschungsdateninfrastrukturen (HeFDI)“ auf. „Wir nutzen die positiven Impulse der Zusammenarbeit aus dem Projekt ‚Hessische Forschungsdateninfrastrukturen‘, um mit FOKUS jetzt auch bei der Informationskompetenz von Studierenden und Graduierten einen nachhaltigen Fortschritt zu erzielen“, erläutert Vizepräsident für Informations- und Qualitätsmanagement Prof. Dr. Joachim Schachtner.
Weitere Informationen:
Forschungsdatenmanagement an der Philipps-Universität Marburg
Hessische Forschungsdateninfrastrukturen – HeFDI
www.uni-marburg.de/projekte/forschungsdaten/projekt/index_html
Kontakt:
Dr. Andrea Wolff-Wölk
Ltd. Bibliotheksdirektorin Universitätsbibliothek Marburg
Tel. 06421 28-21319
E-Mail: andrea.wolff-woelk@ub.uni-marburg.de
Dr. Ortrun Brand
Leiterin Stabsstelle Forschungsdatenmanagement Philipps-Universität Marburg
Tel. 06421 28-24310
E-Mail: ortrun.brand@uni-marburg.de