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Liturgy-Specific-Art-Gottesdienst und Ausstellungseröffnung

Ausstellung “IMAGINE - über 80 000 000 Menschen sind auf der Flucht” wird mit Liturgy-Specific-Art-Gottesdienst in der Universitätskirche Marburg eröffnet

Veranstaltungsdaten

30. Januar 2022 11:00
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Universitätskirche Marburg, Reitgasse 3, 35037 Marburg

Das Kunstprojekt

Die Zahlen des UNHCR sind alarmierend: Aktuell sind über 80 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Und die Zahlen steigen kontinuierlich weiter an. Das Schweizer Künstlerduo huber.huber wollen mit künstlerischen Mitteln auf diese Umstände aufmerksam machen. Statt mit plakativen Symbolen oder Slogans zu moralisieren, schaffen sie einen subtilen Zugang zu dem herausfordernden Thema, indem sie an unsere Empathiefähigkeit appellieren. Würde man nur eine Träne für jeden Menschen auf der Flucht weinen, so wären das unvorstellbare 120 000 Liter, sagen die Künstler.

Für die Installation “80 000 000 Tränen - für Menschen auf der Flucht” verteilt das Künstlerduo huber.huber in der Universitätskirche Marburg unzählige, offene Gefäße voller Tränen. Die Gefäße stehen überall, einzeln oder dicht als kleine Stillleben arrangiert und erinnern an die Menschen auf der Flucht. Zudem ist das Kreuz, das zentrale Symbol des Christentums, mit einem weißen Banner mit der Aufschrift “Imagine” verhüllt. Stell dir vor, so viele Menschen. Stell dir vor…

Die Unterstützung von Marburger Bürger*innen ist gefragt

Bitte bringen Sie Gefäße, die Sie entbehren können, bis zum 30.01. in die Universitätskirche. Es ist egal, aus welchem Material und wie groß die Gefäße sind. Ihre Töpfe, Gläser, Vasen, Schüsseln, Suppenteller, Flaschen, Schalen, Tassen usw. können Sie an der gekennzeichneten Stelle in der Universitätskirche abstellen. Auf diese Weise werden Ihre Gefäße Teil der Installation.

Das Künstlerduo

Geboren und aufgewachsen sind die Zwillingsbrüder Markus und Reto Huber in Münsterlingen (Schweiz). 2002‒2005 studierten sie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich. Seither arbeiten sie unter dem Namen huber.huber gemeinsam. Die künstlerische Praxis von huber.huber gründet im Arbeitsprinzip des Samplings, das sich vor allem in Form der Collage manifestiert. Diese Methode des Sammelns, Herauslösens und Neumontierens setzt das Künstlerduo auch in der Skulptur, der Installation, der Fotografie und im Video ein. Mit ihren Arbeiten waren sie in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten, u.a. im Kunsthaus Zofingen (2020), in der Kunsthalle Arbon (2016) oder im Museo Cantonale d’Arte in Lugano (2009); bei der Biennale Immagine in Chiasso (2021), in der Mitte - Winter Group Show im Mitte Franklin St. Project Space in New York (2018), in Yesterday Will Be Better im Aargauer Kunsthaus (2010) oder in Shifting Identities im Kunsthaus Zürich (2008/09). Im kirchlichen Kontext machten die Künstler zuletzt 2020 mit ihrer Installation Energy - oder das verlorene Paradies in der Zürcher Johanneskirche auf sich aufmerksam. huber.huber leben und arbeiten in Zürich.

Die Performance und Ausstellungsreihe Liturgy Specific Art

Liturgy Specific Art (LSA) ist eine Performance- und Ausstellungsreihe, die am Zusammenspiel von Gegenwartskunst und Religion experimentiert. Initiiert von Prof. Dr. Thomas Erne, Direktor des Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, ist LSA nicht nur Kunst in der Kirche, sondern ein Zusammenspiel einer ortsspezifischen Intervention mit der Liturgie, der Predigt, der Musik und der Gemeinde. Jedes Projekt wird aufs Neue gemeinsam mit Künstler*innen und Liturg*innen entwickelt. Seit 2011 wurden über 15 LSA mit internationalen Künstler*innen in Marburg gestaltet, darunter Benjamin Zuber, Ulrike Flaig und Axel Malik.

Der Besuch der Ausstellung

Die Installation kann täglich zwischen 9 und 19 Uhr, unter Einhaltung der geltenden Hygienerichtlinien, besucht werden. Bitte beachten Sie ggf. aktuelle Änderungen.

Instagram: @liturgyspecific.art

Kirchbauinstitut: www.kirchbauinstitut.de

Referierende

Das Künstlerduo huber.huber, Prof. Dr. Thomas Erne mit Studierenden (Liturgie und Predigt), Musik: Dr. Albert Kaul (Clavinova, Orgel), Theatimento (Gesang)

Veranstalter

Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart

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