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Das "rote Jahrzehnt" 1967-1977, Neokommunistisches Revival, Generationenkonflikt, Kulturkampf

Vortrag im Studium generale im Wintersemester 2017/18

Veranstaltungsdaten

24. Januar 2018 20:15 – 24. Januar 2018 21:45
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Audimax, Biegenstraße 14, Marburg

Das „rote Jahrzehnt“ begann in der Bundesrepublik mit den Schüssen im Westberlin am 2. Juni 1967 und endete mit den Schüssen in Stammheim und der Ermordung Schleyers im „deutschen Herbst“ 1977. Das sind aber nur die Eckdaten einer bisher kaum zusammenhängend beschriebenen Generationsgeschichte. Zwischen SDS und RAF erstreckte sich ein weites Feld jugendlicher und intellektueller Radikalismen. Von der „Kapital-Schulung“ bis zur „Betriebsarbeit“, vom „Kinderladen“ bis zur „Theoriearbeit“, vom „Antiimperialismus„ bis zur „Berufspraxis“ – schlechthin alles stand im Zeichen der Revolution. Wer zählt die Völker, nennt die Namen all der maoistischen, leninistischen, stalinistischen, trotzkistischen, anarchistischen, spontaneistischen, syndikalistischen Gruppen, die die Szene dieses „roten Jahrzehnts“ bevölkerten.

Es kommt längst nicht mehr darauf an, diese Geschichte zu verteidigen oder zu denunzieren – sondern sich über die psychischen, intellektuellen und materiellen Ursachen und Folgen dieser Erfahrungen Rechenschaft zu geben und die Phänomene des internationalen Jugendradikalismus dieser Periode sozial- und mentalitätsgeschichtlich zu deuten.

Referierende

Dr. Gerd Koenen, Frankfurt

Veranstalter

Prof. Dr. Thorsten Bonacker, Zentrum für Konfliktforschung
Prof. Dr. Eckart Conze, Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften

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