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Zwei Jahre EU/Türkei-Deal - eine Bilanz der Ausheblung des Rechts auf Asyl auf den griechischen Inseln

1. Vortrag der Ringvorlesung "Konflikte in Gegenwart und Zukunft" im Sommersemester 2018

Veranstaltungsdaten

09. April 2018 18:30 – 09. April 2018 20:00
Termin herunterladen (.ics)

Raum +1/0010, Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14, 35037 Marburg

Liebe Interessierte,

am Montag, den 09.April 2018, wird Valeria Hänsel (Göttingen) einen Vortrag zum Thema „Zwei Jahre EU/Türkei-Deal - eine Bilanz der Ausheblung des Rechts auf Asyl auf den griechischen Inseln“ halten.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ringvorlesung „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ statt. Der Vortrag beginnt um 18:30 Uhr im Raum +1/0010 im Hörsaalgebäude in der Biegenstraße 14.

Abstract:


Die EU-Türkei Deklaration war ein einschneidendes Ereignis für die Konfiguration des europäischen Grenzregimes. Noch immer wird sie als Erfolg gefeiert und soll als Blaupause für weitere Abkommen mit autoritären Staaten zur Rückschiebung von Geflüchteten dienen. Obwohl fast alle wesentlichen Grundpfeiler des EU-Türkei Deals nicht umgesetzt werden konnten, stellt es einen wirkungsvollen Abschottungsmechanismus dar, der zur weitreichenden Entrechtung von fliehenden Menschen führt.  Nach zwei Jahren geht der EU-Türkei Deal nun in die Verlängerung. Erneut werden Milliardenbeträge an die Türkei vergeben und damit sehenden Auges das Regime Erdoğans gestützt.

Im Vortrag werden die Auswirkungen des Deals für Geflüchtete auf den griechischen Inseln und in der Türkei analysiert. Das beschleunigte Grenzverfahren zur Asylprüfung, Inhaftierungen, Abschiebungen und die sogenannten „freiwillige Rückkehr“ werden als eine Methode des Migrations-Managements beschrieben, das von der Europäischen Union zur Externalisierung der Verantwortung, Menschen Schutz zu gewähren, genutzt wird.

Referierende

Valeria Hänsel (Göttingen)

Veranstalter

Zentrum für Konfliktforschung

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