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1968 und die Gewaltfrage

Vortrag im Studium generale im Wintersemester 2017/18

Veranstaltungsdaten

15. November 2017 20:15 – 15. November 2017 21:45
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Audimax, Biegenstraße 14, Marburg

Zumindest für Teile der 68er-Bewegung dürfte die Gewalt ihr insgeheimes Magnetfeld gewesen sein. Nicht ohne Grund waren die beiden wichtigsten Zäsuren in ihrer kurzen Geschichte der Tod Benno Ohnesorgs und das Attentat auf Rudi Dutschke. In beiden Fällen sind passive Akteure Opfer von Gewalttaten geworden. Doch je häufiger sie zu Zielscheiben polizeilicher Übergriffe wurden, so jedenfalls das in ihren Reihen am stärksten verbreitete Bild, desto mehr wurde darüber diskutiert, wie es gelingen könnte, dieser Spirale zu entkommen. Nachdem die Kohäsion der außerparlamentarischen Bewegung nachgelassen hatte, gingen einige in die Offensive und bliesen wie im November 1968 bei der sogenannten „Schlacht am Tegeler Weg“ zur Attacke auf die Polizei. Man wollte ganz offensichtlich nicht länger mehr Objekt der Gewalt sein, sondern deren Subjekt und manche durch deren Anwendung hindurch sogar ein anderes, ein revolutionäres Subjekt werden. Doch wie zutreffend ist diese Interpretation, welche Anzeichen für eine Offensive der Gewalt hatte es bereits zuvor gegeben und worin bestanden ihre Folgen?

Referierende

Dr. Wolfgang Kraushaar, Hamburg

Veranstalter

Prof. Dr. Thorsten Bonacker, Zentrum für Konfliktforschung
Prof. Dr. Eckart Conze, Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften

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