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Was war und wofür steht "1968"? Eine post-historische Reflexion

Vortrag im Studium generale im Wintersemester 2017/18

Veranstaltungsdaten

13. Dezember 2017 20:15 – 13. Dezember 2017 21:45
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Audimax, Biegenstraße 14, Marburg

Im Selbstverständnis seiner jungen Akteure und bis heute auch in den dominierenden Diskursen des erinnernden Rückblicks erscheint die sogenannte "Studentenrevolution von 1968" als ein Ereignis, das vom "historischen Weltbild" geprägt war, wie es sich um 1800 als Prämisse der Erfahrungsbildung entwickelt hatte. Das heißt, die Vergangenheit sollte in Konfrontation mit den älteren Generationen verstanden und von Latenzen befreit werden, um den Blick auf eine in der Gegenwart zu gestaltende Zukunft zu eröffnen.

Seit der Zeit zwischen dem Kollaps des Staatssozialismus und der Jahrtausendwende jedoch ist sichtbar geworden, dass jene Stimmung, die "1968" motivierte, eher ein Symptom für die Schwächung und Verdrängung des historischen Weltbildes auf institutioneller Ebene war. So kommt jenes emblematische Jahr in den Blick einer anderen ("post-historischen") Beziehung zur Vergangenheit, deren Emergenz es eingeleitet hatte.

Referierende

Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht, Stanford

Veranstalter

Prof. Dr. Thorsten Bonacker, Zentrum für Konfliktforschung
Prof. Dr. Eckart Conze, Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften

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