09.11.2017 Zentrum für Synthetische Mikrobiologie wächst weiter
Richtfest an der Philipps-Universität Marburg mit Finanzminister Dr. Thomas Schäfer und Wissenschaftsminister Boris Rhein
Gemeinsame Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums der Finanzen und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst
„Ein Gewinn für den Campus Lahnberge und die Philipps-Universität Marburg insgesamt“ – so hat Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer am Mittwoch das entstehende Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO) an der Philipps-Universität Marburg bezeichnet. Gemeinsam mit dem Hessischen Wissenschaftsminister Boris Rhein, der Präsidentin der Philipps-Universität, Professor Dr. Katharina Krause, sowie weiteren Ehrengästen, Lehrenden und Studierenden feierte der Minister das Richtfest des Rohbaus für die zweite Baustufe des Zentrums.
Wissenschaftsminister Boris Rhein erklärte: „Ich freue mich, dass das Zentrum für Synthetische Mikrobiologie bereits der vierte vom Bund mitgeförderte Forschungsbau an der Philipps-Universität in Marburg ist, den wir mit unserem Hochschulbau- Investitionsprogramm HEUREKA ermöglichen können. In Bezug auf die eingeworbenen Fördermittel ist, und das kann ich hier gerne nochmal betonen, die Universität Marburg die bislang erfolgreichste hessische Hochschule. Dies ist ein Beleg für die überregionale und nationale Bedeutung dieser Forschungsaktivitäten.“
„Zusammen mit dem Bund investiert Hessen hier rund 60,3 Millionen Euro – Geld, das dazu dient, exzellente Arbeitsbedingungen für die Forschenden und Studierenden zu schaffen“, erklärte der Finanzminister. Von den Gesamtkosten entfallen 50,7 Millionen Euro auf die Baukosten und rund 9,6 Millionen auf die Anschaffung der Ersteinrichtung und Geräte. Zukünftig werden an dem derzeit entstehenden Neubau rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Biologie, Pharmazie, Medizin, Physik, Mathematik, Informatik und Bioethik auf einer Fläche von rund 6.200 m² forschen und lehren. Hier werden die renommierten mikrobiologischen Aktivitäten der Philipps-Universität und des Max-Planck-Institutes für terrestrische Mikrobiologie zusammengeführt. „Hessen beteiligt sich an den Gesamtinvestitionskosten mit einem Anteil in Höhe von 35,4 Millionen Euro“, so Schäfer weiter.
„Dass wir heute das Richtfest für diesen Forschungsbau feiern können, belegt den wissenschaftlichen Erfolg des Zentrums für Synthetische Mikrobiologie“, sagte die Präsidentin der Philipps-Universität Professorin Dr. Katharina Krause. Sie verwies darauf, dass sich SYNMIKRO seit seiner Gründung im Jahr 2010 zu einem der weltweit größten Zentren synthetisch-mikrobiologischer Forschung entwickelt habe. „Es ist einzigartig, dass hier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Philipps-Universität und des Max-Planck-Instituts gemeinsam forschen. Ich freue mich sehr, dass sie künftig auch baulich ideale Voraussetzungen für ihre fruchtbare Zusammenarbeit finden werden. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Land Hessen und dem Bund, die dieses ehrgeizige und zukunftsweisende Projekt finanziell ermöglichen.“
Ziel der baulichen Entwicklung der Philipps-Universität ist es, die Natur- und Lebenswissenschaften auf dem Campus Lahnberge und die Geistes- und Sozialwissenschaften auf dem innerstädtischen Campus Lahntal zu konzentrieren. Damit werden in den einzelnen Fachbereichen die Voraussetzungen für Forschung und Lehre gesichert und günstige Bedingungen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit geschaffen.
Für die Umsetzung der baulichen Entwicklungsziele auf den Lahnbergen wurde 2009 der Masterplan „Campus Lahnberge“ erarbeitet und verabschiedet: Das Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO, erste Baustufe), das Zentrum für Tumor- und Immunbiologie (ZTI) sowie der Neubau für den Fachbereich Chemie wurden bereits fertiggestellt und der Universität zur Nutzung übergeben. Der Neubau der zweiten Baustufe des Zentrums für Synthetische Mikrobiologie befindet sich in Nachbarschaft zu diesen Neubauten.
Für die noch ausstehenden Bauarbeiten am SYNMIKRO wünschten Finanzminister Dr. Schäfer und Wissenschaftsminister Rhein allen Beteiligten ein gutes Gelingen.