12.12.2018 Ars legendi-Preis für exzellente Lehre an Evelyn Korn verliehen
Preisverleihung im Zuge der nexus-Tagung in Hamburg
Lehre und Prüfungen müssen gut aufeinander abgestimmt werden, denn Studierende lernen vor allem Inhalte, die sie für prüfungsrelevant halten. Das klingt nach einer einfachen didaktischen Wahrheit, ist in der Praxis oft nicht so einfach umzusetzen. Prof. Dr. Evelyn Korn, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der Philipps-Universität, hat diese einfache Wahrheit zukunftsweisend umgesetzt und ist dafür am 10. Dezember 2018 mit dem Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand im Zuge der Tagung „Die Einheit von Lehren, Lernen und Prüfen: Herausforderungen in der Praxis“ an der HAW Hamburg statt. Der Preis, der gemeinsam von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verliehen wird, wurde in diesem Jahr zum Thema „Innovatives Prüfen“ vergeben. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.
Die Jury würdigte besonders, dass die Volkswirtin Korn mehrere Lehr- und Prüfformate sorgfältig aufeinander abstimmt („Constructive Alignment“), und dies gerade in einem Fach mit besonders großen Studierendenzahlen. Korn führte in ihre Veranstaltungen das Konzept des Peer-Review-Verfahrens ein: Studierende setzen sich in Gruppen mit je einem Forschungsgegenstand auseinander und verfassen hierzu Essays. In einem zweiten Schritt werden die Essays von ihnen gegenseitig begutachtet und überarbeitet. Mit diesem Verfahren erwerben die Studierenden die Fähigkeit, wissenschaftlich überzeugend zu argumentieren und durch eine strukturierte Herangehensweise die Leistungen anderer zu beurteilen. Die Note für die gesamte Prüfung setzt sich aus den Bewertungen aller Arbeitsschritte zusammen.
Die Tagung in Hamburg wurde gemeinsam vom Projekt nexus und der HAW Hamburg veranstaltet. Mit dem Projekt nexus „Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern“ unterstützt die HRK die deutschen Hochschulen bei der Umsetzung der Europäischen Studienreform und wird dafür vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Die Veranstaltung richtete sich an Hochschulleitungen, Lehrende und Studierende sowie an Studiengangsplanerinnen und -planer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Qualitätsmanagement, in der Hochschuldidaktik und in Studium und Lehre.