12.11.2018 Mehr Frauen in die Professur

Philipps-Universität überzeugt im Professorinnenprogramm III – Mehr Unterstützung für Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur

Foto einer Dozentin im Hörsaal
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Das Gleichstellungskonzept der Philipps-Universität wurde zum dritten Mal positiv begutachtet. Die Universität Marburg kann nun insgesamt bis zu 2,5 Millionen Euro zur Förderung junger Nachwuchswissenschaftlerinnen beantragen.

Mehr Frauen auch nach der Promotion im Wissenschaftssystem zu halten – das ist das Ziel der Professorinnenprogramms, das 2008 von Bund und Ländern ins Leben gerufen wurde und 2018 in seine dritte Programmphase geht. Hochschulen, die ein überzeugendes Gleichstellungskonzept vorlegen konnten, können eine Anschubfinanzierung für bis zu drei weiblich besetzte Professuren für fünf Jahre erhalten. Die Philipps-Universität war erfolgreich und kann nun insgesamt bis zu 2,5 Millionen Euro zur Förderung junger Nachwuchswissenschaftlerinnen beantragen.

111 Hochschulen aus allen 16 Bundesländern haben sich an der Auswahlrunde der aktuellen Phase des Professorinnenprogramms beteiligt. 86 Hochschulen haben ein unabhängiges Begutachtungsgremium mit ihren gleichstellungspolitischen Strukturen und Maßnahmen überzeugt – die Universität Marburg ist eine von ihnen. „Das Gleichstellungskonzept der Philipps-Universität wurde zum dritten Mal positiv begutachtet. Nicht ohne Grund: Die Förderung junger Wissenschaftlerinnen, insbesondere auf dem Weg zur Professur, ist an der Philipps-Universität fester Bestandteil von Frauen- und Nachwuchsförderung“, sagt Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Universität Marburg. Die Philipps-Universität hat im Rahmen des Programms bereits zahlreiche gleichstellungsfördernde Maßnahmen und Aktivitäten für Professorinnen, Nachwuchswissenschaftlerinnen, Studentinnen und Schülerinnen umgesetzt. Schon fünf Professorinnen wurden bisher über das Programm finanziert. „Doch obwohl die Frauenanteile in fast allen Bereichen der Universität steigen, ist Chancengleichheit noch immer nicht auf allen Ebenen realisiert“, sagt die Präsidentin.

Die geplanten neuen Maßnahmen setzen vor allem bei den Zielen der geschlechtergerechten Personalentwicklung und der strukturellen Stärkung an. „Wir möchten insbesondere hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen auf allen Qualifikationsstufen zentral und dezentral fördern und gleichzeitig mit diesen spezifischen Unterstützungsangeboten die Attraktivität des Wissenschaftsstandortes Marburg erhöhen“, sagt Dr. Nina Schumacher, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Philipps-Universität. Neben der Weiterführung bewährter Instrumente wie dem Mentoring-Programm „ProMotivation“ oder der „MINT-Summer-School for Girls“, sollen unter anderem Reisestipendien für weibliche Post-Docs und Unterstützungsangebote für weibliche Erziehende in der Qualifikationsphase eingerichtet werden.

Bund und Länder haben 2008 das Professorinnenprogramm ins Leben gerufen, um mehr Frauen auch nach der Promotion im Wissenschaftssystem zu halten. Insgesamt stehen in der dritten Programmphase 200 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderhöchstsumme pro Jahr und Professur beträgt 165.000 Euro. In den beiden vorangegangenen Phasen des Programms sind mehr als 500 Professuren gefördert worden.

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