27.02.2018 Stipendiaten feiern Beginn der neuen Förderrunde
12 Marburger und Gießener Medizinstudierende werden durch Von Behring-Röntgen-Stiftung gefördert
12 Medizinstudierende der Philipps-Universität Marburg und der Justus-Liebig-Universität Gießen erhalten ab dem Wintersemester eine Förderung durch das Stipendienprogramm der Von Behring-Röntgen-Stiftung, zu dem das Stipendium für Abiturbeste und das Deutschlandstipendium gehören. Im feierlichen Rahmen konnten die Begünstigen im Marburger Landgrafenschloss ihre Förderer kennenlernen und hatten Gelegenheit Kontakte zu neuen und ehemaligen Stipendiaten zu knüpfen.
„Unser Ziel ist es, jungen Talenten den Weg in ihr späteres Berufsfeld in der Medizin zu ebnen“, verdeutlichte Stiftungspräsident Friedrich Bohl. „Zudem wollen wir durch regelmäßige Stipendiatentreffen ein Netzwerk qualifizierter Studierender und späterer Absolventen aufbauen, die der mittelhessischen Region verbunden bleiben.“
Ein Stipendium für Abiturbeste erhalten Julia Muth, Barbara Rieß und Jonas Einloft, die seit dem Wintersemester an der Philipps-Universität Marburg studieren sowie Selahattin Görkem Bayindir, Mirjam Wagner und Joanna Zoe Paulke, die ihr Studium an der Justus-Liebig-Universität Gießen aufgenommen haben. Das Stipendium wird für zwei Jahre mit 500 Euro pro Semester bewilligt. Die sechs aus Hessen stammenden Stipendiaten haben ihr Abitur mit der Durchschnittsnote 1,0 bestanden.
Bei der Auswahl geeigneter Kandidaten für ein Stipendium für Abiturbeste spielten nicht nur sehr gute Noten, sondern auch besondere Erfolge und Auszeichnungen, ehrenamtliches und politisches Engagement sowie außerordentliche persönliche oder familiäre Umstände eine Rolle. Neben der erfolgreichen Teilnahme an verschiedenen hessischen Schulwettbewerben im naturwissenschaftlichen Bereich, haben die Stipendiaten durch Praktika bereits während ihrer Schulzeit Einblicke in ihr späteres Berufsfeld gewonnen.
Sechs weitere Medizinstudierende kommen durch die Unterstützung der Von Behring-Röntgen-Stiftung für ein Jahr in den Genuss eines Deutschlandstipendiums. Über eine Förderung in Höhe von 300 Euro pro Monat können sich Amr Assaf, Hannah Camilla Bertrams und Aykut Kaya aus Gießen sowie Sophia Victoria Scheffen, Saleh Tamin Asthar und Felix Zahnert aus Marburg freuen. Das Stipendium richtet sich an Studierende mit außerordentlichen universitären Leistungen, die sich darüber hinaus gesellschaftlich engagieren oder Hürden auf ihrem Lebensweg überwinden mussten. Die Hälfte der Stipendiensumme wird von der Von Behring-Röntgen-Stiftung übernommen, die andere Hälfe vom Bundesministerium für Forschung und Bildung.
Zum Abschluss der Feierstunde hielt Prof. Dr. Peter Jedlicka einen Vortrag über Ersatzmethoden für Tierversuche. Der Experte für klinische Neuroanatomie entwickelt am Fachbereich Medizin in Gießen Strategien und Konzepte, mit denen im Sinne des 3R-Konzepts (Replace, Reduce, Refine) Tierversuche ersetzt, verfeinert und langfristig reduziert werden können. Er nutzt dazu komplexe Computermodelle von Nervenzellen und Nervenzell-Netzwerken im gesunden und erkrankten Gehirn. Jedlicka erklärte, dass mithilfe dieser Simulationsmethode Parameter untersucht werden können, die sonst nur mit Experimenten, zum Beispiel Tierversuchen, möglich wären.
In diesem Jahr haben interessierte Abiturienten aus Hessen, die in Gießen oder Marburg Medizin studieren wollen, bis zum 31. Oktober 2018 Gelegenheit, sich bei der Von Behring-Röntgen-Stiftung um ein Stipendium für Abiturbeste zu bewerben. Vorausgesetzt wird, dass der Bewerber oder die Bewerberin zu diesem Zeitpunkt an der Justus-Liebig-Universität Gießen oder der Philipps-Universität Marburg immatrikuliert ist. Eine Bewerbung für das Deutschlandstipendium ist direkt bei den Universitäten möglich
Hintergrund:
Die im Marburger Landgrafenschloss ansässige Von Behring-Röntgen-Stiftung wurde am 8. September 2006 vom Land Hessen als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts zur Förderung der Hochschulmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg errichtet. Mit ihrem Stiftungskapital in Höhe von 100 Millionen Euro gehört sie zu den größten Medizinstiftungen in Deutschland. Gegründet wurde sie im Zuge der Fusion der Universitätskliniken Gießen und Marburg im Jahr 2005 und der anschließenden Privatisierung 2006 mit dem Ziel, an beiden Standorten neue Perspektiven für die Hochschulmedizin zu sichern und zu entwickeln. Dem Stiftungsvorstand gehören als Präsident der ehemalige Bundesminister Friedrich Bohl und als Vizepräsidenten der Marburger Virologe Prof. Dr. Hans-Dieter Klenk und die Gießener Augenärztin Prof. Dr. Birgit Lorenz an.
Weitere Informationen zur Stiftung unter www.br-stiftung.de.
Kontakt
Heidi Natelberg M.A.
Tel.: 06421 28-22334
Mail: natelberg@br-stiftung.de
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