06.12.2019 Ohne Studiengebühren nach China

Neue Kooperation ermöglicht Jura-Studierenden Einblick in chinesisches Recht

Prof. Ding Hantao, Prof. Hu Honghong und Prof. Liu Xiaotong von der ZUEL sowie Prof. Dr. Sebastian Omlor, Prof. Dr. Jens Puschke und Prof. Dr. Dr. Hans-Detlef Horn von der Universität Marburg (von rechts).

Studierende am Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg können voraussichtlich ab dem kommenden Wintersemester an der Zhongnan University of Economics and Law (ZUEL) in Wuhan, China, den zweisemestrigen „Master of Laws“ absolvieren. Das ermöglicht eine neue Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Marburg und der ZUEL.

„Wir freuen uns sehr über die neue Kooperation. Sie ermöglicht Marburger Studierenden einen wichtigen Einblick in das chinesische Rechtssystem – und das an einer der renommiertesten Universitäten Chinas“, sagt Prof. Dr. Sebastian Omlor, Studiendekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften der Universität Marburg. Der juristische Postgraduierten-Abschluss „Master of Laws“ oder auch „LL.M.“ (für lat. Legum Magister) gilt als anerkannte Zusatzqualifikation für Juristinnen und Juristen, die im internationalen Kontext tätig sind oder tätig werden möchten. Am häufigsten wird der akademische Grad „LL.M.“ an Hochschulen im englischsprachigen Raum erworben. Allerdings fallen in Ländern wie den USA oder Großbritannien oftmals sehr hohe Studiengebühren an. „Die Kooperation mit der Zhongnan Universität in China ermöglicht Marburger Studierenden, den Master in zwei Semestern abzuschließen – und das ohne Studiengebühren zahlen zu müssen“, sagt Omlor.

Der Master-Studiengang wurde eigens für internationale Studierende im Sinne der Kooperation mit der Universität Marburg von der ZUEL eingerichtet. Voraussetzung für das Studium an der ZUEL ist der erfolgreiche Abschluss der ersten juristischen Prüfung (erstes Staatsexamen). Pro Jahr können fünf Studierende der Philipps-Universität nach Wuhan reisen. Im Gegenzug können pro Jahr fünf Studierende der ZUEL den „LL.M.“ in Marburg absolvieren. „Das ist eine tolle Gelegenheit für alle Studierenden, die Perspektive zu wechseln, Flexibilität zu erlernen und die eigenen Sprachkenntnisse zu erweitern“, sagt Omlor. Der „Master of Laws“ an der ZUEL wird auf Englisch gelehrt, der „Master of Laws“ an der Philipps-Universität auf Deutsch.