20.02.2020 Für gleiche Karrierechancen in der Wissenschaft
Habilitationsförderung: Anneliese Pohl Stiftung zeichnete Absolventinnen aus
Karriere in der Wissenschaft und Familienplanung sind Bereiche, die sich häufig ausschließen - zumindest für Frauen. Wer es wagt, dem bleiben oft das schlechte Gewissen und die selbstgestellte Dauerfrage: Bewältige ich diese Gratwanderung? Das Stiftungsprogramm "Anneliese Pohl Habilitationsförderung" hat sich zur Aufgabe gemacht, Nachwuchswissenschaftlerinnen, die sich in dieser Situation befinden, bei ihrer wissenschaftlichen Karriere zu unterstützen. Die Geschäftsführung der Anneliese Pohl Stiftung und Professoren der Marburger Philipps-Universität zeichneten jetzt drei Nachwuchswissenschaftlerinnen aus, die ihre Habilitation abgeschlossen haben und auf diesem Weg durch das Stiftungsprogramm Unterstützung erfuhren.
Die Förderung der medizinischen Forschung besonders im Kampf gegen Krebs ist neben der Begleitung krebskranker Personen und deren Angehörigen Stiftungszweck der Anneliese Pohl Stiftung, die Ende 2009 von Prof. Dr. Reinfried Pohl in Marburg gegründet wurde. In Anlehnung an dieses Ziel werden Forschungsvorhaben unterstützt, die sich der Krebsforschung widmen.
Im Dr. Reinfried Pohl-Zentrum für medizinische Lehre gratulierten Prof. Dr. Rita Engenhart-Cabillic (Ärztliche Direktorin des UKGM am Standort Marburg), Prof. Dr. Sabine Pankuweit, Bereichsleiterin Immunologisches Diagnostisches Labor/Klinisches Studienbüro (Vizepräsidentin der Marburger Philipps-Universität) und Stiftungsmanagerin Arzu Kurt-Duran als Mitglieder des Auswahlgremiums den Habilitandinnen Dr. med. vet. Florentine Subtil, Dr. rer. physiol. Dipl. Ing. Susanne Rinné und Dr. med. Anja Rinke. Sie alle erhielten durch die Habilitationsförderung eine Unterstützung, die individuell auf ihre jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten war.
"Die Unterstützung kann in verschiedenen Bereichen erfolgen," erläuterten Arzu Kurt-Duran und Seda Kurt von der Geschäftsführung der Anneliese Pohl Stiftung. In der Bewerbung zeigen die Wissenschaftlerinnen neben ihren bisherigen hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen ihren Unterstützungsbedarf an - und dieser kann sehr verschieden sein. Er reicht vom Bedarf nach Kinderbetreuung bis hin zu einer für das wissenschaftliche Vorhaben erforderlichen technischen Assistenz.
„Frauen sind in der Wissenschaft noch immer deutlich unterrepräsentiert," erklären Arzu und Seda Kurt. Die Anneliese Pohl Stiftung leistet daher mit ihrem Habilitationsförderprogramm, das von Prof. Dr. Reinfried Pohl und Prof. Dr. Rita Engenhart-Cabillic initiiiert wurde, einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Prof. Dr. Engenhart-Cabillic erklärte: "Gemeinsam mit den Habilitandinnen haben wir die Förderung gezielt auf die persönliche, berufliche sowie familiäre Situation abgestimmt."