16.10.2020 Mehr als 24.500 Euro Stadt-Geld für Corona-Nothilfefonds gespendet

Gesamtspendenstand erreicht 102.000 Euro – Dank von Universität an Stadt Marburg

Studentin am Schreibtisch mit Papieren
Foto: Christina Mühlenkamp
Sophie Falschebner gehört zum Team der ESG, das auch im Herbst wieder jeden einzelnen Antrag prüft und Gespräche mit den Studierenden führt.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Der Corona-Nothilfefonds der Philipps-Universität kann in Kürze wieder Geld an Studierende in Not ausschütten. Der Dank für die Wiederöffnung des Fonds geht an die Stadt Marburg. Denn die Stadt eröffnete im Sommer die Möglichkeit, das Stadt-Geld auch an den Fonds zu spenden. Genau 24.590 Euro haben die Marburgerinnen und Marburger in den Fonds gespendet.

„Eine unserer wichtigsten Erfahrungen in der Corona-Krise in Marburg ist die Solidarität untereinander“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, „sei es in der Nachbarschaftshilfe, bei der Treue der Kundinnen und Kunden zu ihren Lieblingsläden oder bei der Spendenbereitschaft. Mehr als 1.200 Marburgerinnen und Marburger haben zugunsten notleidender Studierender auf ihre 20-Euro-Stadt-Geld-Gutscheine verzichtet und sie für den Nothilfefonds gespendet.“

„Dieser Erfolg zeigt, dass das Miteinander in Marburg nicht nur aus Worten, sondern aus Taten besteht“, sagt Prof. Dr. Katharina Krause. Die Präsidentin der Philipps-Universität betont: „Diese schnelle und unbürokratische Hilfe im Zusammenwirken von Bürgerinnen und Bürgern, Stadt und Universität ist wirklich einzigartig.“

Der Corona-Nothilfefonds der Universität überspringt mit den 24.590 Euro aus dem Stadtgeld nun deutlich die 100.000-Euro-Marke. Insgesamt wurden bisher 102.150 Euro in den Nothilfefonds gespendet. Bis zu den Sommerferien waren bereits etwa 72.000 Euro an bedürftige Studierende ausgezahlt worden. 230 Studierende hatten im Durchschnitt je 312 Euro erhalten, um finanzielle Engpässe kurzfristig zu lindern. Bedarf besteht bei vielen Studierenden weiterhin. Viele von ihnen sind weiter vom Wegfall von Nebenjobs in Cafés, Restaurants, kulturellen Einrichtungen und dem Wegfall von Einnahmen aus der Mithilfe bei Veranstaltungen betroffen. Die Ungewissheit über die Entwicklung der Pandemie in den kommenden Monaten trifft gerade auch solche Nebenjobs. Zudem sind die Überbrückungshilfen des Bundes seit Ende September ausgelaufen.

Die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) wird auch im Herbst wieder die Prüfung und Abwicklung der Anträge mit einem dafür eingesetzten Team übernehmen. Die Förderung ist nicht an eine Konfession gebunden. Mitglieder des Teams führen mit jeder Antragstellerin und jedem Antragsteller ein zwanzigminütiges Interview, das zur Prüfung der individuellen Situation dient. Auch für diese praktische Unterstützung dankte die Präsidentin der ESG.

Weitere Informationen auf der Website des Corona-Nothilfefonds:

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