22.09.2021 Theorie und Experiment: Fachleute diskutierten Themen aus den Materialwissenschaften
Marburg beherbergte den 1. ELSICS -Workshop der DFG-Forschungsgruppe "Energielandschaften und Struktur in Ionenleitenden Feststoffen"
Aktuelle Fragen aus einem zentralen Feld der Materialwissenschaften: Am 13. und 14. September 2021 fand in Marburg der 1. ELSICS Workshop der DFG Forschungsgruppe FOR 5065 "Energielandschaften und Struktur in Ionenleitenden Feststoffen (ELSICS)" gleichzeitig als Bunsen-Kolloquium statt. Knapp 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trafen sich dazu in Präsenz unter Einhaltung der gültigen Corona-Regeln in Marburg. Weitere 20 Personen nahmen über ein Video-Portal teil.
In 21 Vorträgen mit jeweils anschließender Diskussion sowie einer großen separaten Diskussionsrunde wurden aktuelle Fragen zu modernen Experimenten und Theorie auf einem zentralen Gebiet der Materialwissenschaften behandelt. Zu den Experimenten gehörten insbesondere Elektronenmikroskopie, chemische Mikroskopie und Tomographie, sowie kernmagnetische Resonanz.
Zu den Theorien gehörte state-of-the-art Festkörpertheorie in Kristallen und ungeordneten Materialien. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand dabei der Transport von geladenen Teilchen, insbesondere Lithium-Ionen, Wasserstoff-Ionen und Sauerstoff-Ionen in der Energielandschaft von Materialien mit Bedeutung in der Brennstoffzellen-Technik oder in Lithium-Ionen-Batterien. Der Spannungsbogen reichte hier vom Transport technisch relevanter Ladungsmengen durch eine Probe bis hin zum Transport einzelner Ionen an atomar aufgelösten Fehlstellen im Material.
Sprecher der Forschungsgruppe ist der Marburger Chemiker Professor Dr. Karl-Michael Weitzel. Die Tagung wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Fonds der Chemischen Industrie FCI gefördert. Tagungen zum Fortschritt der Forschung auf diesem Gebiet sind jährlich geplant.