22.03.2021 Universität Marburg erhält als erste deutsche Universität das „Blue Community“-Zertifikat
Philipps-Universität setzt sich für die Förderung des Rechts auf Wasser ein
Zum Weltwassertag wurde die Philipps-Universität Marburg zur ersten „Blue Community“-Universität in Deutschland erklärt. Kanzler Dr. Friedhelm Nonne unterzeichnete im virtuellen Beisein der Blue Community-Deutschlandbeauftragten Christa Hecht sowie der studentischen Initiative Blue Community Marburg am Montag, 22. März 2021, die Zertifizierungsurkunde.
Sauberes, sicheres Trinkwasser auf Knopfdruck – das ist in Deutschland für viele eine Selbstverständlichkeit. Doch für Milliarden Menschen ist das Recht auf einwandfreies und sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung noch immer ein unerfülltes Menschenrecht. Der Klimawandel und weitere Umweltveränderungen verstärken das Problem.
Die Philipps-Universität Marburg bekennt sich ab sofort zu den Zielen der Blue Community. Damit erkennt sie Wasser als Menschenrecht und öffentliches Gut an und setzt sich für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser ein. Teil der Selbstverpflichtung ist ferner, die Verwendung von Leitungswasser durch geeignete Angebote und frei zugängliche Zapfstellen zu fördern und die Nutzung von Flaschenwasser zu reduzieren. Zu diesem Zweck hat die Universität Marburg auch öffentlich zugängliche Wasserspender im Hörsaalgebäude installiert, das aber momentan wegen der Corona-Pandemie wie viele andere Gebäude der Universität nur eingeschränkt zugänglich ist. Die Universität plant, Zapfstellen für Trinkwasser in weiteren öffentlich zugänglichen Bereichen einzurichten und auszuschildern, um so die Nutzung von Leitungswasser zusätzlich zu bewerben. Geeignete Zapfstellen oder Trinkwasserbrunnen werden auch bei der Neubau- und Sanierungsplanung mitberücksichtigt. Angestrebt werden außerdem der Aufbau und die Pflege von Partnerschaften mit internationalen Partnern zu diesem Themenfeld.
Die studentische Blue Community-Initiative in der Universität Marburg ist seit 2018 Kooperationspartnerin beim Marburger „Runden Tisch Blue Community“. Dort arbeiten unter Federführung der Stadtwerke und der Universitätsstadt Marburg diverse Organisationen und Initiativen zusammen.
„Wir sind froh, dass wir den Angehörigen der Philipps-Universität ein entsprechendes Angebot machen können. So können sowohl Studierende als auch Beschäftigte ihren Beitrag zu einer verantwortungsvollen Nutzung der Wasserressourcen leisten“, sagt Dr. Friedhelm Nonne, Kanzler der Philipps-Universität. „Wir hoffen, dass weitere Hochschulen unserem Vorbild folgen und sich der weltweiten Blue Community-Bewegung anschließen“, sagt Nonne.
„Wir freuen uns, dass die Philipps-Universität Marburg sich für das Recht auf Wasser engagiert und als Blue Community-Universität zertifiziert wurde. Das ist ein gutes Signal in Richtung Nachhaltigkeit“, sagt Jannick Poungias von der studentischen Blue Community Initiative an der Universität Marburg.
Blue Community
Das “Blue Community”-Projekt wurde von der kanadischen Bürgerbewegung „Council of Canadians“ ins Leben gerufen und ist inzwischen Teil des „Blue Planet Project“. Weltweit bekennen sich 49 Gemeinschaften (darunter Städte, Gemeinden, Kirchen, Orden und Universitäten) zu den Prinzipien der Blue Community, darunter auch die Stadt Marburg.