08.11.2023 Uni Marburg koordiniert großes Datenkompetenz-Projekt

Datenkompetenzzentrum „HERMES“ wird mit 3,1 Millionen Euro gefördert

zwei Laptops mit Händen, im Hintergrund weitere Bildschirme
Foto: Colourbox.de
Der digitale Raum spielt eine zunehmende Rolle beim Lernen, Forschen und Vernetzen. HERMES bietet Weiterbildung und Beratung zur Datenkompetenz für Geistes- und Kulturwissenschaften an.

Die Philipps-Universität Marburg übernimmt die Federführung eines bundesweiten Datenkompetenzzentrums für Geistes- und Kulturwissenschaften. Das Projekt “HERMES - Humanities Education in Research, Data, and Methods” wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für eine Laufzeit von drei Jahren mit einer Gesamtsumme von 3,1 Millionen Euro gefördert. An die Universität Marburg gehen davon etwa 900.000 Euro. Sprecher des Projektes ist Prof. Dr. Malte Hagener als geschäftsführender Direktor des MCDCI (Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure). 

„HERMES reagiert auf einen enormen Bedarf an Weiterbildung und Beratung zu Datenkompetenzen in Geistes- und Kulturwissenschaften, aber auch in kulturellen Institutionen wie Museen, Archiven und Bibliotheken“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss. „Die Philipps-Universität hat in diesem Bereich eine enorme Expertise, die sie für dieses Projekt zum Einsatz bringen und erweitern kann“.

An HERMES sind neben der Universität Marburg die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz, die Hochschule Mainz, die Deutsche Nationalbibliothek, das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg, die Technische Universität Darmstadt, die Hochschule Darmstadt und die Universität Trier beteiligt.

„Durch das enge Zusammenspiel verschiedener Hochschulen und außeruniversitärer Einrichtungen bietet HERMES ideale Rahmenbedingungen für die Entwicklung innovativer Transferformate für datenwissenschaftliche Methoden. Wir werden ein vielfältiges Portfolio an Formaten bereitstellen, die auf unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet sind. Hierzu werden Orte des Lernens, Forschens und Vernetzens geschaffen, an denen Datenkompetenzen vermittelt, reflektiert und weiterentwickelt werden. Die Formate zeichnen sich dabei durch einen starken Praxisbezug aus“, erklärt Sprecher Malte Hagener.

Das Projekt beginnt am 15. November 2023 und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Förderung des Aufbaus von Datenkompetenzzentren

Das BMBF fördert den Aufbau von Datenkompetenzzentren an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, um Forschende dabei zu unterstützen, anwendungsbezogen mit Daten zu arbeiten. Der Fokus der Förderung liegt auf der Vermittlung von Datenkompetenzen in der Wissenschaft. Gleichzeitig zielt die Förderrichtlinie darauf ab, innovative Forschung in allen Fachgebieten mit der Nutzung von Methoden der Datenwissenschaften voranzubringen. Dabei soll die Arbeit an Daten interdisziplinär, institutionenübergreifend und praxisorientiert erfolgen. In der Förderrichtlinie heißt es weiter: „Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stärkt mit der Förderung von Projekten zum Aufbau von Datenkompetenzzentren in der Wissenschaft die Kompetenzen der deutschen Wissenschafts- und Forschungslandschaft in Bezug auf die Arbeit mit Forschungsdaten. Sie ist ein Bestandteil der Datenstrategie der Bundesregierung und des BMBF-Aktionsplans Forschungsdaten.“

Über das MCDCI

Das Marburg Center for Digital Culture & Infrastructure (MCDCI) ist ein interdisziplinäres wissenschaftliches Zentrum, das schwerpunktmäßig digitale Methoden in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie die digitale Transformation von Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft erforscht.

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