12.11.2024 Über Recht und Unrecht in der NS-Zeit
Vortrag beleuchtet die Rolle der Rechtswissenschaften von der Weimarer Republik bis in die Zeit des Nationalsozialismus
Die Rolle der Justiz vor und im Nationalsozialismus ist ein wichtiges Thema zur Selbstreflexion der Rechtswissenschaften und Gegenstand historischer Forschung. In seinem Vortrag „Die Rolle der Rechtswissenschaft und der Justiz in der Weimarer Republik und der NS-Zeit“ beleuchtet Prof. Franz Josef Düwell die Entwicklung des Rechts und das Selbstverständnis der Richterschaft während dieser düsteren Periode der deutschen Geschichte.
Prof. Düwell, ehemaliger Vorsitzender Richter am Bundesarbeitsgericht und Honorarprofessor an der Universität Konstanz, geht auf bedeutende Verfahren und Urteile der NS-Zeit ein und analysiert die Auswirkungen der juristischen Entscheidungen auf das nationalsozialistische Unrecht. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung des Richterbildes und des Umgangs mit moralischen und rechtlichen Konflikten – Themen, die bis heute im rechtswissenschaftlichen Studium verankert sind (§5a Abs. 2 Satz 2 DRiG). Dieser Paragraf im Deutschen Richtergesetz (DRiG) besagt, dass das Studium der Rechtswissenschaften die Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Unrecht umfassen soll.
Der Vortrag von Prof. Franz Josef Düwell findet statt am
Mo., 18.11.2024, 18.15 Uhr in der Aula der Alten Universität, Marburg, Lahntor 3.
Prof. Franz Josef Düwell war Vorsitzender Richter am Bundesarbeitsgericht. Er ist Honorarprofessor an der Universität Konstanz sowie Präsident der Arnold-Freymuth-Gesellschaft und der deutsch-japanischen Gesellschaft für Arbeitsrecht.
Kontakt
Prof. Dr. Markus Roth
Tel.: 06421 28-23147
Mail: diana.mai@jura.uni-marburg.de (Dekanat Diana Mai)
Fachbereichs Rechtswissenschaften
Philipps-Universität Marburg