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Hügelgräber 

Die Informationshütte zu den Hügelgräbern im Neuen Botanischen Garten
Foto: Patrick Vogel
Die Informationshütte zu den Hügelgräbern im Neuen Botanischen Garten
Mit der Gruppe von Hügelgräbern befindet sich am südlichen Ende des Botanischen Gartens eine außergewöhnliche historische Attraktion. Auf Initiative der Abteilung für Vor- und Frühgeschichte im Landesamt für Denkmalpflege Hessen und des vorgeschichtlichen Seminars der Philipps-Universität wurde 1984 in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten einer der Grabhügel freigelegt und überdacht. In der Mitte eines Steinkreises sehen Sie die Nachbildung einer Urne; auf einer Informationstafel an der Fachwerkwand der Anlage können Sie Interessantes über die Hügelgräber und die keramischen Grabbeigaben lesen.

Die Hügelgräber stammen überwiegend aus der jüngeren Bronzezeit um 1000 v. Chr. und gehören damit zur so genannten Urnenfelder-Kultur. Auf den Lahnbergen, die sich in Nord-/Südrichtung von Cölbe bis nach Beltershausen erstrecken, befinden sich mehrere hundert Grabhügel, meist jedoch schon ausgegraben und geplündert oder zerstört. Die Gräber auf dem Gebiet des Botanischen Gartens waren von Grabräubern verschont geblieben, so dass sie ausführlich untersucht werden konnten.

Waren Hügelgräber im Allgemeinen runde Anlagen, deren Durchmesser bis zu zwölf Meter groß war, gab es am Südrand des Botanischen Gartens auch Rechteck-Hügel von etwa 32 Quadratmetern. Diese größte und zugleich nördlichste Hügelgräber-Gruppe der Lahnberge besitzt als Mittelpunkt eine seltsame, gleichfalls durch eine Trockensteinmauer gestützte Rechteckfläche, die erst während einer Grabung den romantischen Namen "Tanzplatz" erhielt.