06.06.2024 Lehre im Fokus 2: Empathie als Politikum

Empathie als Politikum: Israelisches und palästinensisches Leiden in der deutschen Öffentlichkeit

Foto: Herzi Pinki

Worum geht es?

Dieses Seminar beschäftigt sich mit dem gegenwärtigen deutschen Nahostdiskurs seit dem 7. Oktober 2023 und stellt dabei die Rolle der Empathie in den Mittelpunkt. In zahlreichen Debatten wird fehlendes Mitgefühl für das jüdisch-israelische oder palästinensische Leiden beklagt und eingefordert. Zugleich werden Formen der Anteilnahme und Solidarität als antisemitisch oder rassistisch bezeichnet und abgelehnt. Empathie, so scheint es, ist in der polarisierten deutschen Medienlandschaft ein Politikum.

Was wird gemacht?

Es wird eine breite Auswahl von deutschen Medienbeiträgen analysiert und diskutiert, die sich mit Debatten um Antisemitismus und Rassismus, Menschenwürde und Dehumanisierung, Meinungsfreiheit und Boykott in den Diskursfeldern von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung beschäftigen. In Einzel- und Gruppenarbeit, Seminar-Diskussionen und Poster-Präsentationen, kulturellen Ausflügen und zivilgesellschaftlichen Begegnungen werden dabei unterschiedliche Aspekte der Empathie in der gegenwärtigen deutschen Debatte des Nahostkonflikts erörtert.

Ziel des Seminars

Einen Rahmen schaffen, um sich respektvoll mit dem jüdisch-israelischen und palästinensischen Leiden auseinanderzusetzen, konstruktiv eigene Gedanken und Gefühle zur Sprache zu bringen und kritisch die deutschen Debatten über den Nahostkonflikt zu analysieren.

Zur Einführung

Carolin Emcke: „Die toten Winkel der Empathie“ [Verlinkung: https://carolin-emcke.de/die-toten-winkel-der-empathie/] (SZ, 21.10.2023).

Dozent: Dr. Christian Junge