08.08.2018 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WiSe 2018/19!

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 Abgabefrist für Hausarbeiten WiSe 2018/2019 = ***30. März 2019***

Geschichte und Kultur des Alten Orients

Vorlesung
Modul: Geschichte der vorislamischen und islamischen Welt (LV-10-772-702)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: MO 12.15-13.45
Beginn: 15.10.2018
Ort: DH 12 00A26

In dieser Vorlesung werden die Geschichte und die Kultur des Alten Orients von der frühen Besiedlung bis zum Aufkommen des Islam vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der historischen Entwicklung und dem kulturellen Einfluss der frühen Hochkulturen Mesopotamiens, des Iran und der Türkei, vor allem der Sumerer, Assyrer, Babylonier, Elamer, Hethiter und Hurriter. Das Aufkommen von Tempeln und Götterverehrung, die Erfindung von Rad, Schrift und Gelehrsamkeit, das Entstehen von Kontinente umfassenden Handel sowie internationaler Diplomatie wird dabei ebenso behandelt wie frühe Verwaltung und Gesetzgebung, die Idee des Staates und des Königtums und die Götterwelt Mesopotamiens. Hierbei wird deutlich werden, wie sehr die frühen Hochkulturen im Nahen Osten die Entwicklung der Welt, insbesondere auch die Geschichte und Kultur Europas beeinflusst haben.

Zu dieser Vorlesung wird es ein kursbegleitendes Tutorium geben, dessen Besuch für einen erfolgreichen Teilnahme und Prüfung sehr empfohlen wird.

Einführung in die Archäologie Vorderasiens

Seminar
Modul: Die Welt des Alten Orients (LV-10-772-471)
Dozent: Prof. Dr. Elisabeth von der Osten-Sacken
Zeit: MI 12.15-13.45
Beginn: 17.10.2018
Ort: DH 12 01A03

Neben einem Überblick über die allgemeinen Voraussetzungen menschlichen Lebens in Vorderasien, wird die Entwicklung der altorientalischen Kulturen im Überblick behandelt. Dazu wird anhand der archäologischen Erforschung Vorderasiens ein Einblick in die Methoden und Ergebnisse des Faches vermittelt.

Das Seminar richtet sich an alle Interessenten, Sprachkenntnisse aus dem Bereich der Keilschriftsprachen sind nicht erforderlich, können jedoch eingebracht werden.

Archäologie des Westiran

Seminar
Modul: Die Welt des Alten Orients (LV-10-772-471)
Dozent: Prof. Dr. Elisabeth von der Osten-Sacken
Zeit: MO 10.15-11.45
Beginn: ***22.10.2018***
Ort: DH 12 00A16

In den Perioden bis zu den Achämeniden erscheint der Iran in den meisten Darstellungen als östliches Randgebiet des Altorientalischen Kulturraums. In der Entwicklung scheinbar hinterher hinkend gilt es den in Kulturen des Zweistromlandes als Herkunftsgebiet von Barbaren (Lulubi, Guti etc.) und Dämonen.

Da auch die archäologische Erforschung des Iran nur langsam erfolgte, blieb dieser Eindruck bis in die jüngste Zeit erhalten. Dass auch der östliche Teil des Fruchtbaren Halbmondes von Anfang an Teil an dessen Entwicklung hatte und in manchen Perioden sogar Vorreiterstellung innehatte, wird erst langsam deutlich.

Achämeniden bis Sasaniden: Geschichte und Monumente

Seminar
Modul: Die Welt des Alten Orients (LV-10-772-471)
Dozent: Prof. Dr. Elisabeth von der Osten-Sacken
Zeit: MI 14.15-15.45
Beginn: 17.10.2018
Ort: DH 12 00A16

Die östlichen Nachbarn der europäischen Mittelmeerwelt, die Achämeniden, Parther und Sasaniden spielten in der klassischen Antike als Partner und Gegner der Griechen und Römer in der Klassischen Antike eine nicht zu unterschätzende Rolle. Meist werden sie in historischen Darstellungen auch aus deren Sicht dargestellt.

In dem Seminar sollen vorrangig Quellen aus dem inneren Bereich dieser Gegner der Griechen und Römer behandelt werden.

Einführung in die Akkadische Sprache und Keilschrift I

Seminar
Modul: Einführung ins Akkadische (Babylonisch) I (LV-10-769-094)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: DI 10.15-11.45
Beginn: 16.10.2018
Ort: DH 12 00A09

Die akkadische Sprache ist die bedeutendste Sprache der mesopotamischen Keilschriftkulturen. Texte in akkadischer Sprache sind über 2500 Jahre verfasst worden und betreffen alle Bereiche des menschlichen Lebens und der Überlieferung: Von Mythen und Epen, Hymnen und Gebeten, historischen, wissenschaftlichen, und magischen Texten, über Briefe und Verträge, Wirtschaftsurkunden und Verwaltungsakten bis hin zu spekulativen und philosophischen Traktaten reicht das akkadische Schrifttum, das an Umfang jede andere altorientalische Sprache weit übertrifft.

Vor allem von den Babyloniern und Assyrern gesprochen, entwickelte sich das Akkadische um die Mitte des 2. Jt. v. Chr. zur lingua franca des Vorderen Orients; d. h. zu der Sprache, in der sich nicht nur Händler und Gelehrte, sondern auch die mächtigen Könige aus Ägypten, dem Hethiter- und Mitannireich, sowie aus Babylonien und Assyrien austauschten. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist das Akkadische die älteste bekannte semitische Sprache und gleichzeitig der einzige Vertreter des Ostsemitischen.

Diese Einführung in die akkadische Sprache erfolgt anhand des Altbabylonischen, das die „klassische“ Form des Akkadischen darstellt. Vor allem Kenntnisse der Grammatik und des Wortschatzes werden vermittelt, daneben jedoch auch in die Keilschrift eingeführt, in der das Akkadische geschrieben wurde. Als Arbeitsgrundlage dient ein eigenes Manuskript des Dozenten, das bei Interesse auch schon im Vorfeld auf Anfrage zugänglich gemacht werden kann. In einem zugehörigen Tutorium werden die Inhalte vertieft und Lernerfolge überprüft.

Tutorium zu Einführung in die Akkadische Sprache und Keilschrift

Tutor: Turna Somel
Zeit: DI 12.15-13.45
Beginn: 16.10.2018
Ort: DH 12 00A09

Leichtere akkadische Texte

Seminar
Modul: Texte: Akkadisch I (LV-10-769-098)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: DI 14.15-15.45
Beginn: 16.10.2018
Ort: DH 12 00A09

Der Kurs dient der Vertiefung der in den Modulen Akkadische Sprache I  und II erlernten akkadischen Grammatik. Hierbei wird die bereits erlernte Grammatik vertieft und bei der Textlektüre eingeübt sowie komplexere Aspekte der akkadischen Grammatik vermittelt. Im Vordergrund steht die Lektüre von ausgewählten alt- und jungbabylonischen Texten und Textpassagen, wobei Kenntnisse über die textliche Überlieferung des Akkadischen vermittelt werden.

In diesem Jahr werden in dem Kurs Passagen aus dem Kodex Hammurapi, altbabylonische Königsinschriften und Auszüge aus dem Mythos Ištars Höllenfahrt gelesen, grammatisch analysiert und inhaltlich besprochen. Als Arbeitsgrundlage wird Rykle Borger, Babylonisch-assyrische Lesestücke, Analecta Orientalia 54, 3. rev. Auflage, Rom 2006 dienen.

Das Gilgameš-Epos

Seminar
Modul: Literatur: Akkadisch I (LV-10-769-102)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: MO 14.15-15.45
Beginn: 15.10.2018
Ort: DH 12 00A09

Das Gilgameš-Epos ist die auf zwölf Tafeln überlieferte Erzählung über den sumerischen König Gilgameš, der zusammen mit seinem Freund Enkidu zahlreiche Abenteuer erlebt und schließlich zu Selbsterkenntnis und Weisheit findet. Das umfangreiche Zwölftafelepos, dessen Erschaffung auf den babylonischen Gelehrten Sîn-leqe-unninnī in der zweiten Hälfte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends zurückgeführt wird, geht auf zahlreiche sumerische und auch akkadische Einzelerzählungen zurück, deren Stoff in dem standardbabylonischen Epos verarbeitet wurde.

In dem Kurs werden wichtige Auszüge aus dem Epos gelesen und die Sprachstruktur und Grammatik analysiert. Die Erzählstränge, Myth(olog)eme und Ätiologien werden kulturwissenschaftlich untersucht und in den größeren sozialen, politischen und religiösen Kontext Mesopotamiens gestellt. Zudem werden Verbindungen zu anderen altorientalischen Erzählungen und die wichtigste Sekundärliteratur zu dieser bedeutenden altorientalischen Erzählung dargestellt.

Prophezeihung und Politik in Mari: Die Herrschaft Zimri-lims

Seminar
Modul: Fortgeschrittene Akkadische Lektüre (LV-10-772-229)
Dozent: Dr. Elyze Zomer
Zeit: DO 10.15-11.45
Beginn: 18.10.2018
Ort: DH 12 00A09

Die Herrschaft Zimri-lims markiert eine sehr spannende Epoche der altbabylonischen Zeit. Durch die sogenannten Mari-Briefe haben wir besondere Einblicke in das Palastleben sowie auch in die internationalen Beziehungen. Besonderes interessant sind die Prophetenorakel aus Mari, die in der königlichen Korrespondenz erhalten sind. Hier werden Propheten zitiert, die die Botschaft eines Gottes in eigene Worte kleideten und so dem König politischen Rat erteilten. In diesem Seminar werden Briefe mit solchen Prophezeiungen und auch andere aus der politischen Korrespondenz der Herrschaft Zimri-lims gelesen, diskutiert und im historischen Kontext besprochen.

„Urnamma’s Tod“

Seminar
Modul: Sumerische Lektüre I (LV-10-772-233)
Dozent: Annika Cöster-Gilbert M.A.
Zeit: MO 14.15-17.45 (14-täglich)
Termine: 29.10. / 12.11. / 03.12. / 17.12. / 14.01. / 28.01. / 11.02.
Ort: DH 12 00A09

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem Text "Urnamma A". Darin wird geschildert, wie der Herrscher Urnamma stirbt und in die Unterwelt gelangt. Dort wird er zum Richter ernannt, hadert jedoch mit seinem Geschick. Die Göttin Innana kann schließlich eine positive Schicksalsentscheidung für ihn bewirken. Anhand dieser Komposition werden Sie Ihre Kenntnisse der Keilschrift und der sumerischen Sprache festigen und vertiefen. Wir werden uns darüber hinaus mit den historischen Hintergründen des Werkes, möglichen intertextuellen Bezügen sowie den altorientalischen Vorstellungen vom idealen Königtum, vom Schicksal und von der Unterwelt auseinandersetzen.

Das Seminar wird alle zwei Wochen stattfinden. Alle Termine finden Sie ab Mitte September in ILIAS. Dort wird ebenfalls das Arbeitsprogramm mit allen Materialien für Sie eingestellt. Bitte bereiten Sie sich auf die erste Sitzung wie angegeben vor.

Enmerkar und der Herr von Aratta

Seminar
Modul: Sumerische Literatur I (LV-10-772-234)
Dozent: Dr. Elyze Zomer
Zeit: DO 14.15-15.45
Beginn: 18.10.2018
Ort: DH 12 01A12

Diese Erzählung dreht sich um einen Wettstreit zweier Herrscher Enmerkar, des Herrn von Uruk, und des nicht namentlich genannten Herrn von Aratta, der mithilfe eines Boten ausführt wird. Enmerkar verlangt, dass Aratta sich unterwerfe, doch stattdessen stellt der Herr von Aratta schwierige Aufgaben: Getreide in Netzen heranzuschaffen, ein Zepter, das nicht aus Holz, Stein oder Metall gefertigt sei, und einen Hund in einer unbekannter Farbe zu bringen. Die langen Reise des Boten, die Wiederholungen, die hochliterarischen Vergleiche und hymnische Abschnitte charakterisieren die Erzählung.

Altpersisch

Seminar
Modul: Sprache: Zweite altorientalische Sprache I (LV-10-769-104)
Dozent: Dr. Habil. Ilya Yakubovich
Zeit: FR 14.15-15.45
Beginn: 19.10.2018
Ort: ***Wilhelm-Röpke-Straße 6, Turm E, 02E03***

Es ist ein großer Glücksfall, dass wir über die Taten der persischen Großkönige, die für die Entwicklung des klassischen Griechenland und wohl der ganzen Weltgeschichte von entscheidender Bedeutung waren, nicht nur aus der Sicht der "Feinde" im Westen, namentlich durch Herodot, sondern auch aus ihrer eigenen Perspektive ausführliche Berichte besitzen. Am wichtigsten sind die großen Rechenschaftsberichte und anderen Inschriften von Dareius und Xerxes, eingemeißelt in Stein und Fels in einer speziellen Keilschrift. Es wird eine Einführung in Schrift und Sprache des Altpersischen gegeben, das Hauptgewicht liegt aber von anfang an auf der Lektüre der Texte.

Cuneiforum

Seminar
Modul: Methoden der Altorientalistik (LV-10-772-999)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: DI 16.15-17.45
Beginn: 16.10.2018
Ort: DH 12 00A09

Dieses Seminar für fortgeschrittene Studierende dient der Einführung in die Edition altorientalischer Texte. Im Cuneiforum werden noch unpublizierte altorientalische Texte gemeinsam gelesen und um die Lesung und Deutung von Zeichen und Zeichenfolgen gerungen, wodurch die Kenntnisse in der Keilschrift, der Grammatik und Lexik geschult werden. Die Lektüre erfolgt anhand von Keilschriftautographien und Fotos der Tontafeln. Durch das „Ringen“ um die richtige Lesung werden die philologischen Methoden der Altorientalistik erlernt, angewendet und eingeübt. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten mit Keilschriftkenntnissen.