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Hier finden Sie den aktuellen Stundenplan der Arabistik
Seminare im Wintersemester 2024/25
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Menschenrechte in Koran und Hadith
Dieses Seminar befasst sich mit der Dialektik des Hintergrundes der Menschenrechte. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, inwieweit Koran und Hadith als Hauptquellen islamischer Glaubensüberzeugungen und Vorschriften als Grundlage für bestimmte Menschenrechte gelten können. Anhand von Originaltexten werden religiös-politische und sprachlich-kulturelle Fragen in Geschichte und Gegenwart u.a. zu Glaubensfreiheit, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung der Geschlechter, Rechten von Andersgläubigen behandelt. Ziel ist es, dass die Studierenden Fertigkeiten in der Analyse von Primär- und Sekundärquellen erwerben und ihre Kompetenzen in der Präsentation und Diskussion historischer, kultureller und islamrechtlicher Fragestellungen stärken.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Die arabische Makame und ihr pikaresker Held
Das Seminar beschäftigt sich mit der Gattung der arabischen Makamen von ihrer Entstehung bei al-Hamadhani, ihrer sprachlichen Blüte bei al-Hariri, der Diversität in der postklassischen Zeit bis hin zu den Neo-Makamen der Moderne u.a. bei al-Muwaylihi und Habibi. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Darstellung des (oftmals) pikaresken Helden gelegt, der mit seinen sprachgewandten Gaunereien subalterne Handlungsfähigkeit demonstriert und die Wirkmacht der klassischen arabischen Sprache unter Beweis stellt.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Kultur und Recht in der islamischen Welt
Das Seminar vermittelt vertiefte Kenntnisse über die Wechselbeziehungen zwischen Kultur und Recht in der islamischen Welt. Die Rolle traditioneller kultureller Einflussfaktoren wie der Stammesstruktur in der Rechtsprechung u.a. im Familienrecht wird ebenso behandelt wie die Frage des Wandels rechtsrelevanter religiöser Vorstellungen in Abhängigkeit von Ort und Zeit bzw. Macht- und Interessenkonstellationen. Die Studierenden lernen die Problematik verschiedener Eheformen, Frauen- und Kinderrechte sowie Erbschaftsfragen kennen. Dabei sollen die Studierenden die Fähigkeit erwerben, die kulturellen Hintergründe aktueller islamrechtlicher Regelungen zu erkennen.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Märtyrerkonzepte in der klassisch arabischen Kultur
Der Status des „Märtyrers“ nimmt in der Ideengeschichte des arabisch-islamischen Kulturkreises eine Sonderstellung ein: „Und betrachte nicht diejenigen, die auf dem Weg Allahs gefallen sind, als tot. Nein, sie sind bei ihrem Herrn, und dort werden sie versorgt.“ (Koran 3/169). Im Gegensatz dazu ist Selbstmord sehr verpönt und wird sogar als Unglaube angesehen. Das Seminar beschäftigt sich mit der Entstehungsgeschichte des Begriffs „Märtyrer“ und seinem Verhältnis zum Wert des Lebens in der arabisch-islamischen Mentalität. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Dialektik zwischen der Kultur des Lebens und der Kultur des Sterbens. Die Frage, inwieweit religiös-politische Konzepte wie der ǧihād von kulturellen Aspekten wie der Ehre beeinflusst werden, wird anhand klassischer arabischer Literatur und normativer islamischer Quellen erörtert.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Perspektiven auf Palästina und Israel, Begleitseminar zum Studium Generale
Im Rahmen des im Wintersemester stattfindenden Studium Generale mit dem Titel „Perspektiven auf Palästina und Israel“ bietet das Begleitseminar Studierenden die Möglichkeit, sich mit ausgewählten Themen und Perspektiven der Vorlesungsreihe vertieft auseinanderzusetzen. Dazu werden zentrale Schlüsselbegriffe und Diskurslinien der Nahostdebatte aufgearbeitet, ausgewählte Themen der Vorlesungsreihe anhand der Forschungsliteratur vor- und nachbereitet und durch Treffen mit unterschiedlichen AkteurInnen der deutschen Zivilgesellschaft erweitert. In diesem Rahmen werden Texte u.a. von Omri Böhm, Moshe Zimmermann, Nahed Samour, Sara El-Bulbeisi, Charlotte Wiedemann und Joseph Croitoru gelesen und diskutiert. Darüber hinaus sind Aktivitäten u.a. mit der Bildungsstätte Anne Frank geplant. Ziel des Begleitseminars ist es, die Studierenden zu befähigen, unterschiedliche Perspektiven auf den Israel-Palästina-Konflikt wissenschaftlich einzuordnen und kritisch zu reflektieren sowie eigene Gedanken, Fragen und Gefühle konstruktiv zu äußern und respektvoll miteinander zu diskutieren.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Postmigration in Literatur und Film im NMO
Was versteht man unter „postmigrantischer Gesellschaft“? Und welche Rolle spielen dabei Literatur und Film? Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden in thematischen Blöcken, die jeweils Romane, Filme und Theorietexte beinhalten, spezifische Film- und Mediensprachen und literarische Stilformen herausgearbeitet, um sowohl eine theoretische, als auch methodische Breite an Werkzeugen zu erlernen und in einer kritischen Auseinandersetzung mit transkulturellen und transregionalen Fragestellungen zu diskutieren. Im Anschluss sollen dann die wichtigsten Analyseverfahren mittels Hinterfragung etablierter Forschungsansätze und der Entfaltung neuer Perspektiven und Fragestellungen zusammengetragen werden. Ziel des Seminars ist es die Fähigkeit zur Reflexion und Analyse kultureller Praktiken anhand konkreter Fallbeispiele zu begegnen.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Literatur in den sozialen Medien
Am Anfang dieser Lehrveranstaltung steht der gemeinsame Besuch der Frankfurter Buchmesse am 19.10.2024 (Details zum Ticketerwerb werden per E-Mail versandt). Davon ausgehend, werden anhand konkreter Fallbeispiele die Rolle von sozialen Medien für den Literaturmarkt herausgearbeitet, um sowohl eine theoretische, als auch methodische Breite an Werkzeugen zu erlernen und in einer kritischen Auseinandersetzung die Bereiche Produktion, Distribution, Rezeption, und Marketing zu diskutieren. Im Anschluss sollen dann die wichtigsten Analyseverfahren mittels Hinterfragung etablierter Forschungsansätze und der Entfaltung neuer Perspektiven und Fragestellungen zusammengetragen werden. Ziel des Seminars ist es die Fähigkeit zur Reflexion und Analyse medialer und kultureller Praktiken anhand konkreter Fallbeispiele zu begegnen.