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Sommersemester 2025
Lehrveranstaltungen des Fachgebiets Semitistik im Sommersemester 2025
Einführung in die vergleichende Grammatik der semitischen Sprachen
Seminar
Module: AM 1: Literatur und Kultur des NMO, AM 7: Sprachen des Nahen und Mittleren Ostens, Methode: Einführung in die semitische Sprachwissenschaft, Einführung in die semitische Sprachwissenschaft 2: Vergleich
Dozent: Prof. Dr. Stefan Weninger
Zeit: Do., 14-16 Uhr, Raum: 00A16, Beginn: 24.04.2025
Der Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die die „Einführung in die semitischen Sprachen“ schon mitgemacht haben. Verschiedene Themen aus der vergleichenden Phonologie und Morphologie werden angesprochen. Dabei werden grundlegende Mechanismen des Sprachwandels wie lautgesetzlicher Wandel, Analogie und Grammatikalisierung exemplifiziert.
Sprachen, Kulturen und Religionen des Nahen und Mittleren Ostens, Teil I
Vorlesung
Module: Sprachen, Kulturen und Religionen des Nahen und Mittleren Ostens
Dozent: Prof. Dr. Stefan Weninger
Zeit: Mo., 12-14 Uhr, Raum: 00A26, Beginn: 28.04.2025
Die Vorlesung bildet zusammen mit der Vorlesung von Prof. Pannewick das Modul NMS 3 und richtet sich primär an Studierende des zweiten Semesters. Sie hat zwei Grund-Themen: Religionen und Sprachen. Diese weisen sowohl im Hinblick auf Identitätsbildung wie auf Variabilität bemerkenswerte Parallelen auf. Zum Thema ‚Sprachen‘ werden die großen Sprachfamilien des NMO vorgestellt, sowie die wichtigsten Einzelsprachen; daneben übergreifende Themen wie Sprachpolitik, Sprache und Schrift, Sprachkontakt und Sprachtod. Zum Thema ‚Religion‘ werden die Religionen des NMO in Vergangenheit und Gegenwart vorgestellt, mit ihrer Geschichte und den wichtigsten Glaubensinhalten.
Ugaritische Texte (mit grammatischer Einführung)
Vorlesung/Übung
Module: VM: Semitische Sprachen: Philologie und Sprachwissenschaft, Philologie und Sprachwissenschaft der semitischen Sprachen 2, SeAor2: Texte, Typologie, Entstehung u. Tradierung
Dozent: Prof. Dr. Stefan Weninger
Zeit: Mo., 14-16 Uhr, Raum: 00A02, Beginn: 28.04.25
Die ugaritische Sprache ist eine aus dem 14. bis 12. Jahrhundert v. Chr. überlieferte semitische Sprache, geschrieben in der Stadt Ugarit an der syrischen Mittelmeerküste. Der Kurs gibt eine Einführung in die Grammatik des Ugaritischen. Danach werden Texte aus verschiedenen Gattungen gelesen, u.a. Briefe und Mythen. Voraussetzung sind Kenntnisse in einer anderen semitischen Sprache (z.B. Akkadisch, Arabisch oder Hebräisch).
Syrisch-Aramäisch II
Vorlesung/Übung
Module: Sprache: Syrisch, Syrische Sprache 2
Dozent: Prof. Dr. Stefan Weninger
Zeit: Do., 12-14 Uhr, Raum: 00A16, Beginn: 24.04.2025
Der Kurs "Syrisch-Aramäisch II" ist die Fortsetzung des Kurses "Syrisch-Aramäisch I". Wir werden uns in dem Kurs weitere Kapitel der syrischen Morphologie erarbeiten, und danach einfachere, kommentierte syrische Texte lesen.
Textüberlieferung in nahöstlichen Schriftkulturen zwischen Varianz und Kanonisierung
Seminar/Mittelseminar
Module: SeAor2: Texte, Typologie, Entstehung u. Tradierung
Dozent: Prof. Dr. Stefan Weninger
Zeit: Mo., 16-18 Uhr, Raum: 00A16, Beginn: 28.04.2025
"Ein häufiges Phänomen bei vormodernen Texten ist Varianz, die durch die mündliche oder handschriftliche Textüberlieferung entsteht. Dabei stellen sich eine Reihe von theoretischen und praktischen Problemen zum Umgang mit Varianz, etwa die Frage, wann Varianten einfach als Textverderbnisse auszuscheiden sind, und wann Varianz als legitimer Bestandteil einer komplexen Auffassung von "Text" gelten muss. Das komplementäre Phänomen ist demgegenüber die Kanonisierung, mit der Varianz eingehegt werden soll und Texten eine gesellschaftliche Bedeutung zugewiesen oder abgesprochen wird.
Im Seminar werden Probleme wie Textgeschichte, Fehlertypologie, Stemmatologie, Editionstechnik, kritischer Apparat und Kanon anhand akkadischer, hebräischer und arabischer Texte diskutiert.
Lektüre aus klassisch-arabischen Märchen
Vorlesung/Übung
Module: VM: Semitische Sprachen: Philologie und Sprachwissenschaft, Sprache: Weitere semitische Sprache I, Philologie und Sprachwissenschaft der semitischen Sprachen 1
Dozentin: Dr. Vera Tsukanova
Zeit: Mi., 14-16 Uhr, Raum: 00A16, Beginn: 23.04.2025
Lektüre und Übersetzung ausgewählter arabischer Märchen aus den Sammlungen "1001 Nacht" und "Kalila wa Dimna" mit philologischem Kommentar.
Der Kurs richtet sich an fortgeschrittene und mittelstufe Arabischlernende. Voraussetzung ist der Abschluss von zwei Semestern Arabisch im Rahmen des regulären Sprachkurses. Der Kurs ist nicht für Muttersprachler vorgesehen.
Palmyrenisches Aramäisch
Vorlesung/Übung
Module: AM 7: Sprachen des Nahen und Mittleren Ostens, VM: Semitische Sprachen: Philologie und Sprachwissenschaft, Philologie und Sprachwissenschaft der semitischen Sprachen 1, SeAor 1, SeAor2
Dozentin: Dr. Vera Tsukanova
Zeit: Di., 12-14 Uhr, Raum: 00A16, Beginn: 22.04.2025
Die Palmyrenische Sprache ist eine Variante des Mittelaramäischen, die in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung in der Stadt Palmyra (im heutigen Syrien) bis zu ihrer Zerstörung durch die Römer im Jahr 273 n. Chr. verwendet wurde. Zu den Zeugnissen der palmyrenischen Schrift gehören Weihe- und Grabinschriften sowie der berühmte Zolltarif mit Preisangaben für den Warentransport durch diese Stadt, die an einem Kreuzungspunkt wichtiger Karawanenhandelsrouten lag.
Ziel des Kurses ist es, die Grammatik und Schrift des palmyrenischen Aramäisch zu erlernen, um die genannten Inschriften lesen zu können. Darüber hinaus wird ein kurzer Überblick über die Geschichte der aramäischen Sprache sowie die Geschichte der Region gegeben.
Der Kurs ist besonders gut geeignet für Teilnehmer*innen mit Vorkenntnissen in einer semitischen Sprache, aber auch andere Interessierte können teilnehmen, es gibt keine Voraussetzungen.
Modernhebräisch II
Sprachkurs
Module: Sprache: Weitere semitische Sprache I , Sprachen des Nahen und Mittleren Ostens
Dozent: Johannes Dams
Zeit: Fr., 08-10 Uhr, Raum: 00A09, Beginn: 25.04.2025
Das Modernhebräische, auch Neuhebräisch oder Ivrit genannt, ist die offizielle Amtssprache in Israel und gehört zur Familie der semitischen Sprachen. Die hebräische Sprache war fast 2.000 Jahre lang ausgestorben und wurde Ende des 19. Jh. u. a. durch Elieser Ben-Jehuda als Nationalsprache und Alltagsidiom wiederbelebt. Die Kenntnis dieser Sprache ist unerlässlich, wenn man sich für die aktuelle Situation im Israel-Palästinakonflikt interessiert. Der Kurs führt in die Schrift, Grammatik und Kultur des Modernhebräischen ein und befähigt die Teilnehmenden, einfache und grundlegende Konversationen auf Modernhebräisch zu bestreiten. Hierbei baut der Kurs auf den bereits erworbenen Kenntnissen in Modernhebräisch I auf. Eine Grundkenntnis des Hebräischen sowie seiner Schrift werden daher vorausgesetzt.