Hauptinhalt
Profil
Innerhalb des Studienganges können unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden:
- Die Anwendung der linguistischen und textwissenschaftlichen Methodik,
- das Erlernen von einer oder mehrerer der altorientalischen und semitischen Sprachen (darunter Akkadisch, Arabisch, Äthiopisch, Hebräisch, Hethitisch, Sumerisch, Syrisch),
- Kenntnisse der Inhalte von altorientalischen und semitischen Textcorpora.
Der Studiengang wird von den beiden Professuren für Altorientalistik und Semitistik getragen. Das inhaltliche Profil wird durch die beteiligten Fächer und deren Netzwerke geprägt.
Die Schwerpunkte der Altorientalistik liegen in den Bereichen der Erschließung assyrischer und babylonischer Keilschrifttexte, der akkadischen und sumerischen Philologie sowie der Kultur-, Religions- und Wissenschaftsgeschichte. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich dabei von der frühen Hochkultur Mesopotamiens im 4. Jahrtausend v. Chr. bis zur Spätantike. Ein besonderer Fokus liegt darauf, die allgemeinen, typologischen und spezifischen Merkmale des Alten Orients durch die interdisziplinäre Einbindung in die benachbarten Sprach- und Regionalwissenschaften in einen größeren historischen, geographischen und kulturellen Zusammenhang zu setzen und für kulturwissenschaftliche Fragestellungen nutzbar zu machen.
Die Schwerpunkte der Semitistik liegen auf den klassischen semitischen Sprachen, wobei die gesprochenen arabischen, aramäischen, neusüdarabischen und äthiopischen Sprachen und Dialekte bei komparativen Betrachtungen stets mit einbezogen werden. Durch die zahlreichen interdisziplinären Beziehungen in den Bereichen der Sprach- und Regionalwissenschaften werden Fakten, Methoden und Theorien des Faches in große linguistische, textwissenschaftliche und historische Kontexte eingeordnet. Der Studiengang profitiert insbesondere von der Verbindung mit den Angeboten der Sprachwissenschaft.
Beide Fächer arbeiten mit den fünf weiteren Professuren am CNMS zusammen, die philologisch und kulturhistorisch ausgerichtete und gegenwartsbezogene gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftliche Schwerpunkte vertreten (Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Politik und Wirtschaft des Nahen und Mittleren Ostens). Außerdem bestehen Kooperationen mit anderen methodischen Fächern der Philipps-Universität (darunter Linguistik, Vergleichende Sprachwissenschaft, Ethnologie, Religionswissenschaft, Theologie).