18.03.2025 7. Dialog Internationales Familienrecht am 7. und 8. März 2025

Am 7. und 8. März 2025 fand in Münster unter Beteiligung des Marburger Instituts für Familienrecht der 7. Dialog Internationales Familienrecht statt. Die Veranstaltung, die seit 2018 abwechselnd in Marburg und Münster ausgerichtet wird, bietet ein jährliches Forum zwischen Wissenschaft und Praxis zu aktuellen Fragen des internationalen Familien- und Familienverfahrensrechts. Im intensiven Gespräch werden komplexe Rechtsfragen von hoher praktischer Relevanz diskutiert.

In diesem Jahr lag ein Schwerpunkt des Dialogs Internationales Familienrecht auf den Folgen des vieldiskutierten Beschlusses des BVerfG zum Gesetz zur Bekämpfung von Kinderehen. Ursula Rölke trug zu den Erscheinungsformen der Minderjährigenehe vor. Sodann erläuterte Prof. Dr. Lukas Rademacher die Auswirkungen des Beschlusses des BVerfG auf die Anerkennung und den Schutz ausländischer Ehen. Im Anschluss wurden mit dem güterrechtlichen Auskunftsanspruch in Fällen mit Auslandsberührung (Prof. Dr. Matthias Neumayr) und der Zeit als Faktor im internationalen Unterhaltsrecht (Prof. Dr. Frank Klinkhammer) wichtige Fragen des internationalen Familienvermögensrechts behandelt.

Der zweite Veranstaltungstag begann mit Referaten zur Bedeutung des Islam und des islamischen Rechts in der Rechtspraxis. Dr. Elisabeth Unger befasste sich zunächst mit dem islamischen Recht in der anwaltlichen Praxis. Dr. Felix Aiwanger stellte sodann eine Studie vor, in der die Relevanz des Islam in familiengerichtlichen Verfahren untersucht worden ist. Im Anschluss analysierte Prof. Dr. Konrad Duden das neue internationale Namensrecht. Den Abschluss der Tagung bildete ein Bericht zur aktuellen familienkollisionsrechtlichen Rechtsprechung des BGH durch den Vorsitzenden des XII. Zivilsenats Hartmut Guhling.
Die auf der Tagung gehaltenen Vorträge sollen in einem Tagungsband veröffentlicht werden.
Zu den bisherigen Bänden der Reihe „Dialog Internationales Familienrecht“ siehe hier.