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Lebenslauf von Prof. Dr. Norbert Bernsdorff, Richter am Bundessozialgericht a.D.

 

April 1954 Geburt in Hildesheim; deutscher Staatsangehöriger
April 1960 Mai 1973 Schulbesuch in Hannover; Reifeprüfung
Juli 1973 – März 1975 Zeitsoldat (21 Monate) im Oberharz
April 1975 Beginn des Studiums der Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen (Schwerpunkte: Öffentliches Recht und Sozialrecht, Europäisches Recht
April 1978 Aufnahme eines – weiteren – Studiums im Fachbereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (Schwerpunkt: Volkswirtschafts- und Außenwirtschaftstheorie)
September 1980 Erste Juristische Staatsprüfung in Göttingen
Dezember 1980 - August 1981 Auslandsaufenthalt in Venezuela, Brasilien, Argentinien (Tätigkeit bei einem ausländischen Unternehmen in Caracas/Venezuela)
September 1981- Dezember 1983 Assistent und Korrekturassistent für Prof. Dr. Andreas Sattler und Prof. Dr. Christian Starck an der Georg-August-Universität in Göttingen; Dissertation aus dem Bereich des Verfassungs- und Völkerrechts mit dem Titel „Probleme der Ausländerintegration in verfassungsrechtlicher Sicht“; mündliche Doktorprüfung im Februar 1985
Januar 1984 Beginn des juristischen Vorbereitungsdienstes am Hanseatischen Oberlandesgericht (Gemeinsames Landesjustizprüfungsamt Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein)
März 1986 – Juni 1986 Tätigkeit bei der Deutsch-Bolivianischen Industrie- und Handelskammer in La Paz (Befassung mit außenwirtschaftlichen Fragen sowie den rechtlichen Problemen einer Auslandshandelskammer); rechtsvergleichende Studien im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes
Oktober 1987  Große Juristische Staatsprüfung in Hamburg
Januar 1988 Berufung in das Proberichterverhältnis (Verwaltungsgericht Hannover) (Befassung mit Ausländerrecht, Sozialhilferecht, Asylrecht, Kommunalrecht, Straßenrecht, Polizeirecht usw.); Ernennung zum Richter am Verwaltungsgericht im Februar 1991
Oktober 1990 - Juli 1991 Tätigkeit in der Kommunalverwaltung; Einsatz als Rechtsdezernent/Leiter des Rechtsamts mit Unterschriftsbefugnis in einer niedersächsischen Stadt mit 40.000 Einwohnern
Juli 1991 – April 1992 Verwaltungsgericht Hannover; stellvertretender Vorsitzender; Vorsitzender des Richterrats
Abordnung an das Landessozialgericht Niedersachsen in Celle (Befassung mit Unfallversicherungsrecht, Rentenversicherungsrecht, Krankenversicherungsrecht); Ernennung zum Richter am Landessozialgericht im Februar 1993; seit dem 1. Januar 1994 bis zum 31.12.2002 außerdem nichtständiges Mitglied des Niedersächsischen Dienstgerichtshofs für Richter
September 1994 - Juni 1999 Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im sozialrechtlichen Dezernat des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts (Ausbildungsförderung, Wohngeld, Sozialhilfe, Sozialversicherungsrecht, insb. Rentenversicherungsrecht, Krankenversicherungsrecht, Pflegeversicherungsrecht, Arbeitsförderungsrecht usw.), zunächst bei Richter des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Alfred Söllner (Universität Gießen), sodann ab Oktober 1995 bei Richter des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Udo Steiner (Universität Regensburg); hier Mitarbeit an den Senatsverfahren betreffend die Überleitung der Altersversorgung der Deutschen Demokratischen Republik in die westdeutsche Rentenversicherung (BVerfGE 100, S. 1-194)
März 2000 - Februar 2004 Abordnung an das Niedersächsische Ministerium der Justiz in Hannover; Referatsleiter für Verfassungs-, Europa-, Arbeits- und Sozialrecht; Zuarbeit für die Vertreter des Bundesrates im Konvent zur Erarbeitung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union im Jahr 2000; Teilnahme an den Konventssitzungen in Brüssel; zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen
Mai 2004 Ernennung zum Richter am Bundessozialgericht in Kassel; ab Mai 2004 Beisitzer im 12. Senat des Bundessozialgerichts (Querschnittszuständigkeit: Mitgliedschaftsrecht und Beitragsrecht in allen Zweigen der Sozialversicherung <Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung, Recht der Arbeitsförderung>: Streitigkeiten betreffend Versicherungspflicht, Versicherungsfreiheit, Versicherungsbefreiung, Versicherungsberechtigung, hier vor allem Statusfragen <§ 7 SGB IV>: Beschäftigung oder Selbstständigkeit; Streitigkeiten betreffend Beitragspflicht und Beitragsforderungen im Einzugsstellenverfahren, nach Betriebsprüfung, bei Insolvenz des Arbeitgebers usw.); ab Oktober 2009 stellvertretender Vorsitzender dieses Senats
seit April 2008 Lehraufträge an der Philipps-Universität Marburg (Sozialrecht; Schwerpunktbereichsprüfung)
seit Mai 2008 Tätigkeit für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ; vormals GTZ), später für die Deutsche Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e.V. (IRZ), im Bereich Rechts- und Justizreformberatung im Südkaukasus (Tiflis/Georgien); außerdem Vorträge an der Ivane Javakishvili Tbilisi State University (Tiflis/Georgien)
Januar 2007 - Dezember 2014 Mitglied des Präsidiums des Bundessozialgerichts; außerdem stellvertretendes Mitglied des Präsidialrats des Bundessozialgerichts
seit Mai 2015 Honorarprofessor an der Philipps-Universität Marburg
März 2018 Eintritt in den Ruhestand (Richter am Bundessozialgericht a.D.)