15.10.2024 Das Marburg Centre for Institutional Economics (MACIE) gratuliert Daron Acemoglu, Simon Johnson und John Robinson zur Auszeichnung mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften

Foto: Colourbox.de

Acemoglu, Johnson und Robinson haben mit ihren Arbeiten die moderne Institutionenökonomie stark geprägt. In ihrer Forschung haben Sie wesentlich zum Verständnis der Rolle von Institutionen für wirtschaftliche Entwicklung beigetragen. So haben sie am Beispiel der Kolonialzeit gezeigt, welche langfristigen Auswirkungen der Aufbau von funktionierenden Institutionen für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes haben kann. Sie betonen die Wichtigkeit der Inklusivität von Institutionen, also eines Regelsystems, das allen Menschen Chancen auf Teilnahme und Teilhabe bietet. Diese Idee findet sich z.B. in den Bestsellern "Why Nations fail?" und "Power and Progress". 

Allerdings neigen Regelsysteme zur Privilegierung von Eliten. Es erfordert eine andauernde Anstrengung, dieser Tendenz entgegenzuwirken (siehe z.B. "Economic Origins of Dicatorship and Democracy"). Dabei ist eine gesunde Balance zwischen der Macht des Staates und der Macht der Gesellschaft nötig ("The Narrow Corridor to Liberty"), damit gemeinsam neue Möglichkeiten geschaffen und erweitert werden können, anstelle bestehende Möglichkeiten für bestimmte Gruppen zu verstellen.

Die hier genannten Bücher sind allesamt in der Fachbereichsbibliothek Wirtschaftswissenschaften verfügbar. Viel Spaß beim Lesen!